Meschede/Bad Berleburg. .
Die verhärteten Fronten zwischen dem Trägerverein Wisent-Welt-Wittgenstein und dem Landrat des Hochsauerlandkreises, Karl Schneider, weichen auf. Medienberichten zufolge hat Schneider seine öffentliche Forderung nach einem hundertprozentigen Schutz der Menschen im Hochsauerland vor den frei durchs Rothaargebirge streifenden Wisenten relativiert. Diese Maximalforderung hätte das Ende des Naturschutzprojektes zur Folge. Inzwischen, so heißt es, plädiert Schneider für ein Warten auf eine Entscheidung des Oberlandesgerichtes in Hamm. Die fällt am 15. September. Dort wird geurteilt, ob die Wisente inzwischen als herrenlose Wildtiere anzusehen sind. Die Pressestelle des Hochsauerlandkreises hat die Kehrtwende Schneiders nicht dementiert. Siegen-Wittgensteins Landrat Andreas Müller ist Vorsitzender der Koordinierungsgruppe des Wisentprojektes und bleibt zurückhaltend: „Wir befinden uns zurzeit in Abstimmungsgesprächen mit den Vertragspartnern. Zu Zwischenergebnissen möchte ich mich deshalb nicht äußern.“