Hagen.

In den vergangenen Jahren hatten Weihnachtsbaum-Anbauer in Südwestfalen mit professionellen Diebstählen zu kämpfen. 2015 waren es deutlich weniger. „Von intensivsten Diebstählen kann man in diesem Jahr nicht sprechen“, sagt Eberhard Hennecke, Vorsitzender des Fachverbandes Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger im Landesverband Gartenbau Westfalen-Lippe.

Über das Jahr 2013, als tausende Bäume aus Schonungen gestohlen wurden und ein wirtschaftlicher Schaden im fünfstelligen Bereich entstand, sagt er: „Das war der Wahnsinn, was da geklaut wurde. Sieben bis acht Produzenten waren betroffen.“ Darunter auch er selbst. Die Folge war, dass die Weihnachtsbaum-Anbauer vorsichtiger wurden. „Wir machen seitdem viele Kontrollfahrten – früh und spät“, sagt Hennecke.

Diebe sind vorsichtiger geworden

Doch nicht nur die Fahrten haben laut Hennecke zu dem Rückgang der illegalen Fällungen geführt: „Da ist man wohl auch von Seiten der Diebe vorsichtiger geworden.“ Denn die Berichterstattung in der Presse habe die Menschen für Christbaumdiebstähle sensibilisiert, sie wachsamer gemacht.

Trotz des großen Rückgangs gibt es aber auch weiterhin Fälle, in denen Diebe Bäume mit Motorsägen abholzen, verladen und abtransportieren. Anfang Dezember hatte der Besitzer einer Schonung in Sundern entdeckt, dass 200 Bäume gestohlen worden waren.

Außerdem entwendeten bisher unbekannte Täter in Wenden unter der Woche 25 Nordmanntannen aus einer Schonung bei Ottfingen. So viele wie im Jahr 2013 sind es aber bei weitem nicht, und viel mehr dürften es nach Hennecke auch nicht werden: „Die meisten Bäume aus dem Sauerland sind bereits ausgeliefert worden.“