Halver/Hagen. .

Der Gülle-GAU von Halver beschäftigt jetzt die Justiz: Die Stadtwerke Remscheid haben den Hofbetreiber aus Halver, von dessen Gelände aus die Umweltkatastrophe ausgegangen ist, auf Schadensersatz verklagt.

Insgesamt geht es um zwei Vorfälle: Bereits am Donnerstag geht es vor dem Landgericht Hagen um einen Vorfall von Ende letzten Jahres; bereits dabei war Gülle von dem Hof in Halver über die Neye in die gleichnamige Talsperre im Bergischen Land geflossen. In diesem Fall geht es um eine fünfstellige Summe; das bestätigten die Stadtwerke Remscheid dieser Zeitung. „Das ist aber erst der Anfang“, erklärte ein Unternehmenssprecher: Mitte März waren rund 1,7 Millionen Liter Gülle vom gleichen Hof in die Neye geflossen; der Bach ist seitdem ökologisch tot. Die Gülle musste aufwändig aus der Neye-Talsperre abgesaugt werden. Das Landesumweltministerium sprach von „einem der größten Umweltskandale in NRW“. Die Schadensersatzforderung in diesem Fall: ein sechsstelliger Betrag.