Meschede. .
Der Hochsauerlandkreis ringt mit dem NRW-Gesundheitsministerium und dem NRW-Datenschutzbeauftragten (LDI) um die Kosten für die Sicherstellung von Patientenakten aus der so genannten Geisterklinik bei Meschede. Das frühere private Krebs-Fachkrankenhaus hatte 2008 Insolvenz angemeldet - seitdem fühlt sich niemand für die zurückgelassenen, sensiblen Daten zuständig. Immer wieder hatten Einbrecher und Abenteurer darin geblättert, die Akten zerfleddert und zum Teil sogar gestohlen.
Nach dem letzten Zwischenfall hat der Hochsauerlandkreis alle Papiere sicherstellen lassen. Sie sind weggeschafft aus dem einsam gelegenen Gebäude und befinden sich jetzt an einem geheimen Ort. Für die neue professionelle Lagerung fallen 182 Euro monatlich an. Patienten-Akten müssen bis zu 30 Jahre aufgebewahrt werden. Die Sicherstellung selbst hat den Hochsauerlandkreis mehr als 12 000 Euro gekostet.
Landrat Dr. Karl Schneider sieht das Land in der Pflicht: „Manche NRW-Behörden haben eine hohe Problem-Beschreibungs-Kompetenz, allerdings kaum Kompetenzen, um Probleme zu lösen“, sagte er. Die Reaktionen auf die Rechnung des Hochsauerlandkreises sind verhalten: „Das Schreiben wird geprüft“, teilten das LDI und das NRW-Gesundheitsministerium mit.