Ihr ganz großer Traum ist in Erfüllung gegangen: Die erst 20-jährige Jacqueline Lölling verteidigte bei der Junioren-WM im Skeleton ihren Titel und sicherte sich damit die Fahrkarte zur Bob- und Skeleton-WM in Winterberg, ihrer Heim-WM.
Als sie so alleine auf dem Podium stand, kullerte doch das eine oder andere Tränchen über die Wange. Mit zwei sensationellen Fahrten hatte Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) zuvor ihren Titel als Junioren-Weltmeisterin im Skeleton verteidigt. Beachtliche zwei Sekunden Vorsprung trennten die 20-jährige Siegerländerin am Ende von der zweitplatzierten Maxi Just. Aber nicht nur das: Durch den Titelgewinn auf der Bahn in Altenberg holte sich Lölling ihr Ticket zur Weltmeisterschaft in Winterberg (23. Februar - 8. März).
1 Hallo Jacqueline, wie groß war die Erleichterung, als Sie ganz oben auf dem Podest standen, die Medaille überreicht bekommen hatten und die Nationalhymne zu Ihren Ehren gespielt wurde?
Die war schon sehr groß. Diese Junioren-WM war schließlich etwas ganz Besonderes, weil es für mich auch um den Startplatz bei der Weltmeisterschaft in Winterberg, meiner Heim-WM, ging. Den zu holen, war mein großes Ziel, auf das ich wirklich hart hingearbeitet habe. Umso glücklicher bin ich, dass ich jetzt tatsächlich dabei bin.
2 Fiel die anschließende Feier entsprechend ausgelassen aus?
(lacht) Ein wenig muss man sich ja schon belohnen... Im Ernst: Natürlich haben wir ein wenig gefeiert, zumal so viele Leute von Zuhause an der Bahn waren, um mich zu unterstützen. Aber eine richtig große Feier gibt es erst im März, da die Saison ja noch nicht zu Ende ist.
3 Haben Sie Ihre zwei sensationellen Fahrten am Samstag selbst überrascht?
Wir hatten wirklich top Bedingungen, so dass mir in beiden Läufen sogar ein Bahnrekord gelungen ist. Es hat alles gepasst - zum Glück.
4 Sie gehören nun zum deutschen WM-Team. Gab es schon Reaktionen aus der Weltcup-Mannschaft, die am Wochenende ja noch in Sotschi antrat?
Aus Sotschi sind schnell Glückwünsche eingetrudelt. Und Bundestrainer Jens Müller, der bei uns in Altenberg war, hat sich direkt mitgefreut.
5 Mit welchen Zielen treten Sie bei der WM an?
(lacht) Erstmal bin ich froh, dass ich mich über die JWM qualifiziert habe und es kein Ausscheidungsrennen gibt. Auf meiner Heimbahn in Winterberg möchte ich natürlich in die Top Ten, allerdings ist die WM mein erstes großes Event. Ich bin ja noch nie im Weltcup oder so gestartet.
6 Christopher Grotheer holte als Junioren-Weltmeister einen vierten WM-Startplatz für die Herren. Profitiert davon vielleicht Alex Gassner vom BSC Winterberg?
Ich wünsche es Alex, aber wie sich die Bundestrainer entscheiden werden, weiß ich natürlich nicht.