Ruhrgebiet. Die Extraschicht 2024 ist nicht nur die früheste, die es je gab. Auch sonst ändert sich einiges - und es gibt ein Experiment.

Diese Nacht lebt von Licht. Vielleicht der Höhepunkt jeder „Extraschicht“ sind die Lichtspiele und Feuerwerke vor Industriekulisse, weshalb es schon immer etwas widersinnig war, die Nacht der Industriekultur Ende Juni möglichst nah an dem längsten Tag zu platzieren. Dieses Jahr wird es anders sein.

Das Ruhrgebiet feiert die Extraschicht 2024 am 1. Juni, der Grund ist das Jubiläum der nah verwandten„Route Industriekultur“, die an jenem Wochenende 25 Jahre alt wird.Für die Extraschicht bedeutet das: eine Viertelstunde mehr Dunkelheit, die Sonne geht ja früher unter. „Atemberaubende Lichtspektakel“, verbunden mit „spektakulären Drohenshows“, kündigt deshalb Axel Biermann an diesem Freitag an, der Geschäftsführer der „Ruhr Tourismus GmbH.“

Neu dabei: Die Siedlung Margarethenhöhe und ein Heizkraftwerk

Die Band  Kwaggawerk Kunstorchester spielt während der Extraschicht 2023 auf der Rolltreppe, die ins Ruhrmuseum führt. Der Regionalverband hat die 58 Meeter lange Treppe mit ihren 558 Stufen gerade komplett erneuert.
Die Band Kwaggawerk Kunstorchester spielt während der Extraschicht 2023 auf der Rolltreppe, die ins Ruhrmuseum führt. Der Regionalverband hat die 58 Meeter lange Treppe mit ihren 558 Stufen gerade komplett erneuert. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Die Drohnen umkreisen die Henrichshütte in Hattingen, die Zeche Westerholt in Herten und die Zeche Zollverein in Essen. Guten Flug! Höhenfeuerwerke sind angekündigt für den Landschaftspark Duisburg Nord, den Hammerkopfturm in Hamm, Rheinpreußen Schacht IV in Moers und Fürst Leopold in Dorsten. Für besondere nächtliche Entdeckungen öffnen sich auch das Lehmbruck-Museum in Duisburg und das Phoenix des Lumières in Dortmund.

Insgesamt sind diesmal in 19 beteiligten Städten 35 Spielorte dabei. Neu als Teilnehmer sind die Margarethenhöhe, wo in Licht und Bild durch die Entstehungszeit der Siedlung, die Blütezeit Essen und die Geschichte der Krupps geführt wird; das Heizkraftwerk 1 in Oberhausen mit Führungen durch ein arbeitendes Kraftwerk. Auch in der früheren Zeche Ewald in Herten können Gäste Räume betreten, die normalerweise verschlossen sind, und Wege gehen, die verboten sind. Aber natürlich geführt.

Die Nacht endet erstmals mit einer Techno-Party

Außer der Zeitverschiebung auf den 1. Juni ändert sich noch etwas: Die Extraschicht soll jünger werden. Das Durchschnittsalter der Gäste liegt bei 46 Jahren. Deshalb gibt es nach der Extraschicht noch eine After-Show-Techno-Party in Dortmund. Wenn die gut angenommen wird, „werden wir das ausbauen“, sagt Biermann.

Das Kombiticket für Extraschicht und Party kostet 25 Euro. Die Karte für die Extraschicht kostet im Vorverkauf 20 Euro, an der Abendkasse 24 Euro. So oder so, kann man mit ihr auch die Pendelbusse nutzen, die die Spielorte verbinden. Die Verkehrsunternehmen richten dazu 16 Extra-Linien ein. Alle Details zu der Nacht finden Sie unter www.extraschicht.de.