Düsseldorf/Köln/Bonn. Tausende Menschen fliegen zu Beginn der Osterferien in den Urlaub. So lang waren die Wartezeiten an den NRW-Airports.
An den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen sind Tausende Menschen zu Beginn der Osterferien ohne Reisechaos in ihren Urlaub gestartet. Am Flughafen Düsseldorf betrug die durchschnittliche Wartezeit an den Terminals laut der Website des Flughafens am Samstagvormittag zeitweise nur wenige Minuten, am Airport Köln-Bonn waren es am Vormittag etwa 10 bis 15 Minuten. Chaos gab es dafür auf einer Bahnstrecke der Region.
Hunderttausende Fluggäste in Düsseldorf und Köln-Bonn
Ein Sprecher des größten NRW-Flughafens in Düsseldorf sprach von zügigen Abläufen beim Check-in, an den Sicherheitskontrollen und in der Gepäckabfertigung. Dementsprechend sei die Grundstimmung bei den Reisenden entspannt. Für Samstag waren demnach insgesamt etwa 330 Flugbewegungen mit rund 52.000 Passagieren geplant. Am gesamten Wochenende rechnete der Flughafen mit insgesamt rund 167.000 Fluggästen.
Einem Sprecher des Köln-Bonner Flughafens zufolge stellte sich die Situation am Flughafen Köln/Bonn am Samstag ähnlich dar: Er sprach von einem „ganz normalen Ferienbetrieb“ ohne besondere Vorkommnisse. Auch die Abfertigung und die Sicherheitskontrollen verliefen demnach ohne Probleme. Prognosen zufolge sollten an dem Flughafen am ersten Ferienwochenende insgesamt etwa 77.000 Passagiere abgefertigt werden.
Lesen Sie hier: Ferienbeginn in NRW: In der Spitze rund 240 Kilometer Stau
Bahnstrecke für Bauarbeiten gesperrt
Auch im Zug- und Autoverkehr ist der Reiseverkehr angelaufen – geprägt von vielen Sperrungen. Nachdem am Vorabend in Duisburg die zentrale Bahnstrecke zwischen dem westlichen Ruhrgebiet und dem Rheinland gesperrt wurde, sei der Schienenersatzverkehr wie geplant gestartet, sagte ein Bahnsprecher am Samstag. Der Verkehr laufe nun insgesamt „den Umständen entsprechend“, weitere Einschränkungen darüber hinaus gebe es für die Reisenden nicht.
Am Samstag war dann aber doch von 8 bis etwa 22 Uhr die Strecke zwischen Oberhausen und Emmerich gesperrt. Offenbar hatte ein Bagger zum Auftakt der Bauarbeiten am Duisburger Kaiserberg ein Kabel durchtrennt und so den Verkehr auf dem Streckenabschnitt lahmgelegt. Kritik gab es an Vias, dem Betreiber der Linie RE19: Dieser hatte die Ausfälle seiner Züge wohl nicht an den DB Navigator weitergegeben. Fahrgäste wurden somit nicht informiert.
Staus auf den NRW-Autobahnen
Seit Freitagabend ist in Duisburg die Strecke gesperrt, um zahlreiche Bauprojekte voranzutreiben. Im Nahverkehr fallen bis zum Ende der Osterferien in zwei Wochen viele Züge ganz aus und werden durch Busse ersetzt, im Fernverkehr werden ICE weiträumig umgeleitet. Die Sperrung in der beliebten Reisezeit wirkt sich auf viele Städte im Ruhrgebiet aus: In Duisburg, Oberhausen, Mülheim und Düsseldorf-Flughafen hält während der Sperrung bis zum 8. April so gut wie kein Fernzug.
Auch in Köln, Düsseldorf Hauptbahnhof, Essen und Dortmund haben die Bauarbeiten Auswirkungen für ICE-Verbindungen. Im Nahverkehr müssen die meisten Pendler zwischen Essen, Oberhausen, Duisburg und teilweise bis nach Düsseldorf auf den Schienenersatzverkehr umsteigen.
Auf NRWs Autobahnen und Straßen herrschte am Samstag wie zuvor vom ADAC prognostiziert reger Verkehr. Die Reisenden mussten sich auf zahlreiche Sperrungen einrichten – so etwa auf der Autobahn 42, die ab Oberhausen-Zentrum in Richtung Dortmund bis in die kommende Woche wegen des Aufbaus einer Wiege- und Schrankenanlage gesperrt bleibt. Am Samstagmittag staute sich der Verkehr laut WDR-Informationen auch aufgrund der vielen Baustellen auf zwischenzeitig 61 Kilometer. (dpa)