Ruhrgebiet. Eine Jugendgruppe aus Dortmund sitzt in Israel fest. Ihr Flug ist abgesagt worden. Nun gibt es neue Hoffnung. Wie sie nach Hause kommen wollen.
Sie waren schon online eingecheckt. Sonntagnachmittag sollte es für die Dortmunder Jugendgruppe herausgehen aus dem Kriegsgebiet Israel. Doch dann ist der Flug der 15 Jugendlichen mit Turkish Airlines im letzten Moment abgesagt worden - wie so viele. Jetzt sollen sie Dienstag fliegen. Vielleicht. „Ich hoffe, dass es klappt“, sagt Klaus Wegener.
Wegener ist Präsident der Auslandsgesellschaft in Dortmund. Sie organisiert regelmäßig Austauschbesuche zwischen dem Ruhrgebiet und Israel. „So etwas haben wir noch nie erlebt“, sagt er. Viel wichtiger ist: Den 15- bis 17-Jährigen geht es gut, soweit man das sagen kann unter diesen Umständen. „Sie sind alle bei ihren Gastfamilien und werden dort bleiben, bis ein Shuttle sie abholt.“
Anfang Oktober hatte die Reise begonnen, die eigentlich zwei Wochen dauern sollte. Samstag dann der Angriff, nach einer Woche. Wenige Stunden nach Beginn des Beschusses hatte die Gruppe sich bei der Auslandsgesellschaft gemeldet. „Helft uns, wir brauchen einen Flug.“ Die Nacht auf Sonntag dann haben die Schülerinnen und Schüler in Luftschutzräumen verbracht. Im Großraum Tel Aviv, der unter Beschuss lag, und in Dortmunds Partnerstadt Netanya.
„Gemeinsam eine unvergesslich tolle Zeit haben“
Das Austauschprogramm „Building Bridges“, mit dem die Jugendgruppe reist, existiert seit 13 Jahren. „Hinfahren, die Menschen kennenlernen, gemeinsam eine unvergesslich tolle Zeit haben“ - so wird das Programm beworben. Doch dieses Mal sollte es anders kommen.
Nun besteht neue Hoffnung. Auf einen Flug am Dienstagmorgen mit „Anadolujet“, einer Tochtergesellschaft von Turkish. Nach einem langen Zwischenstopp in der Türkei kämen die Jugendlichen demnach Mittwochmorgen in Düsseldorf an. Die Auslandsgesellschaft will sie dort abholen und nach Dortmund fahren, wo die Eltern warten. Sobald es geht, will die Gruppe online einchecken.