Dortmund. Nach einer Afrika-Reise plagt Larissa aus Dortmund das schlechte Gewissen – zu hoch war ihr CO2-Fußabdruck. Wie sie in Zukunft reisen möchte.
Die unterschiedlichsten Gründe bewegen oder zwingen Menschen an Rhein und Ruhr, auf einen großen Urlaub zu verzichten. Fünf erzählen der WAZ, was sie umtreibt. Lesen Sie hier das Protokoll von Studentin Larissa (26), die auf Urlaub verzichtet, um das Klima zu schützen:
Larissa (26), Studentin: Seit meiner letzten Afrikareise plagt mich das schlechte Gewissen. Ständig mache ich mir Gedanken über den CO2-Ausstoß des Flugzeugs – obwohl ich diesen längst ausgeglichen habe. Auf Kurz- und Langstreckenflüge werde ich künftig verzichten. Denn ich möchte ja die Plätze langfristig erhalten, die ich gerne bereisen würde und nicht zu ihrer Zerstörung beitragen.
Klimaschützerin: „Der Verzicht fällt mir nicht leicht“
Solange Flugzeuge noch keinen nachhaltigen Treibstoff und klimafreundliche Technologien haben, werde ich meinen Urlaub auf Deutschland beschränken. In diesem Jahr werde ich mit ein paar Freundinnen ein paar Tage in der Sächsischen Schweiz wandern gehen. Die ist nämlich gut mit der Bahn erreichbar.
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Natürlich fällt mir dieser Verzicht nicht leicht. Ich habe Freunde in den USA, Großbritannien und Frankreich. Es ist schade, dass ich sie jetzt nicht mehr so einfach besuchen kann. Mein Bruder fliegt bald nach Japan, eine Freundin nach Marokko. Das versetzt mir schon einen kleinen Stich ins Herz. Es gibt schließlich so viele Orte, die ich gerne noch sehen würde.
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