Essen. Günther Grotkamp hat aus dem Zeitungsverlag WAZ über vier Jahrzehnte einen Medienkonzern geformt. Sein Leben in Bildern.

Günther Grotkamp wird am 20. Januar 1927 in Essen-Werden geboren. Seine Schulzeit am Gymnasium in Werden wird unterbrochen vom Krieg. 
Günther Grotkamp wird am 20. Januar 1927 in Essen-Werden geboren. Seine Schulzeit am Gymnasium in Werden wird unterbrochen vom Krieg.  © Archiv
Als 16-Jähriger wird Grotkamp eingezogen, hier ist er mit 18 Jahren als Flakhelfer zu sehen. Er gerät bis 1945 in Gefangenschaft und setzt dann noch zwei Jahre lang seine Schullaufbahn fort.
Als 16-Jähriger wird Grotkamp eingezogen, hier ist er mit 18 Jahren als Flakhelfer zu sehen. Er gerät bis 1945 in Gefangenschaft und setzt dann noch zwei Jahre lang seine Schullaufbahn fort. © Archiv
Hier ist Günther Grotkamp (M.) mit seinen Eltern Franz (r.) und Josefine (l.) sowie Schwester Christel und den Brüdern Franz-Josef (3.v.l.) und Werner. Der älteste Bruder Heinz fehlt auf dem Foto. Zeitgleich mit ihm hat Günther Grotkamp in Freiburg studiert, Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaft. 
Hier ist Günther Grotkamp (M.) mit seinen Eltern Franz (r.) und Josefine (l.) sowie Schwester Christel und den Brüdern Franz-Josef (3.v.l.) und Werner. Der älteste Bruder Heinz fehlt auf dem Foto. Zeitgleich mit ihm hat Günther Grotkamp in Freiburg studiert, Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaft. 
Währenddessen gründen Erich Brost und Jakob Funke 1948 in der Heimat, in Essen, die WAZ. Doch bevor Günther Grotkamp dort seine Lebensaufgabe finden sollte, startet er seine berufliche Laufbahn in der Rechtsabteilung der Ruhrgas AG. Bereits 1956 wird er Geschäftsführer des Verbandes der Leitenden Angestellten des Bergbaus, zwei Jahre später dessen Hauptgeschäftsführer.
Währenddessen gründen Erich Brost und Jakob Funke 1948 in der Heimat, in Essen, die WAZ. Doch bevor Günther Grotkamp dort seine Lebensaufgabe finden sollte, startet er seine berufliche Laufbahn in der Rechtsabteilung der Ruhrgas AG. Bereits 1956 wird er Geschäftsführer des Verbandes der Leitenden Angestellten des Bergbaus, zwei Jahre später dessen Hauptgeschäftsführer. © FUNKE Foto Services | Jakob Studnar
Der Einstieg bei der WAZ erfolgt 1960 gleich in der Führungsebene: als Justiziar und Personalchef. Grotkamp leitet auch die Beteiligungsverwaltung und die Technischen Betriebe. 1963 tritt er für den Verlag, der sich am Otto-Versand beteiligt, in dessen Gesellschafterbeirat ein. 
Der Einstieg bei der WAZ erfolgt 1960 gleich in der Führungsebene: als Justiziar und Personalchef. Grotkamp leitet auch die Beteiligungsverwaltung und die Technischen Betriebe. 1963 tritt er für den Verlag, der sich am Otto-Versand beteiligt, in dessen Gesellschafterbeirat ein.  © Fotoarchiv Ruhr Museum | Marga Kingler
Annemarie Tewes und Grotkamp an dessen 50. Geburtstag. Von 1967 bis 1996 war sie der gute Geist in seinem Vorzimmer
Annemarie Tewes und Grotkamp an dessen 50. Geburtstag. Von 1967 bis 1996 war sie der gute Geist in seinem Vorzimmer © Archiv
Es ist die Zeit der Übernahmen: 1966 der Generalanzeiger Duisburg und Oberhausen, dann die Herner und die Wanne-Eickeler Zeitung. Es folgt die große Westfalenpost. Die WAZ steigt auch bei der Westfälischen Rundschau ein und übernimmt 1975 die NRZ. Gegen den Vorwurf, die WAZ sei ein
Es ist die Zeit der Übernahmen: 1966 der Generalanzeiger Duisburg und Oberhausen, dann die Herner und die Wanne-Eickeler Zeitung. Es folgt die große Westfalenpost. Die WAZ steigt auch bei der Westfälischen Rundschau ein und übernimmt 1975 die NRZ. Gegen den Vorwurf, die WAZ sei ein "Kraken" wehrt sich Grotkamp, auch im Radio-Interview mit Carmen Thomas. © Archiv
1964 beginnt die junge Petra Funke im Büro ihres Vaters und ist beeindruckt von Günther Grotkamp: „Er kam immer regelrecht ins Büro meines Vaters hineingestürmt. Er hatte eine unglaubliche Dynamik und Vitalität.“ 1986 werden Petra Funke und Günther Grotkamp heiraten (das Foto zeigt sie kurz nach der Hochzeit beim Landespresseball). Grotkamps erste Ehefrau Sophia ist 1982 verstorben.
1964 beginnt die junge Petra Funke im Büro ihres Vaters und ist beeindruckt von Günther Grotkamp: „Er kam immer regelrecht ins Büro meines Vaters hineingestürmt. Er hatte eine unglaubliche Dynamik und Vitalität.“ 1986 werden Petra Funke und Günther Grotkamp heiraten (das Foto zeigt sie kurz nach der Hochzeit beim Landespresseball). Grotkamps erste Ehefrau Sophia ist 1982 verstorben.
Grotkamp wird 1981 in den Deutschen Presserat gewählt, wird 1985 auch Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Unter anderem beteiligt sich die WAZ Gruppe in diesen Jahren mit zehn Prozent bei RTL plus. 
Grotkamp wird 1981 in den Deutschen Presserat gewählt, wird 1985 auch Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Unter anderem beteiligt sich die WAZ Gruppe in diesen Jahren mit zehn Prozent bei RTL plus.  © Archiv
Mit seinem Mitgeschäftsführer Erich Schumann (ab 1978) wurde Günther Grotkamp damals als „Medienmanager des Jahres“ ausgezeichnet. Die beiden hatten 1987 in Österreich den Einstieg beim Verlag Neue Kronen Zeitung eingefädelt und ein Jahr später die Beteiligung am Kurier-Verlag. 1990 geht Radio Duisburg als erstes privates Lokalradio in NRW auf Sendung. Im gleichen Jahr übernimmt der Konzern die drei Thüringer Zeitungen „Thüringer Allgemeine“, OTZ und TLZ. Petra Grotkamp erinnert sich in einem Interview: „Zur Zeit der Wende brach er regelmäßig schon um fünf Uhr auf, um nach ehemaligen DDR-Zeitungen Ausschau zu halten, die man übernehmen könnte.“  
Mit seinem Mitgeschäftsführer Erich Schumann (ab 1978) wurde Günther Grotkamp damals als „Medienmanager des Jahres“ ausgezeichnet. Die beiden hatten 1987 in Österreich den Einstieg beim Verlag Neue Kronen Zeitung eingefädelt und ein Jahr später die Beteiligung am Kurier-Verlag. 1990 geht Radio Duisburg als erstes privates Lokalradio in NRW auf Sendung. Im gleichen Jahr übernimmt der Konzern die drei Thüringer Zeitungen „Thüringer Allgemeine“, OTZ und TLZ. Petra Grotkamp erinnert sich in einem Interview: „Zur Zeit der Wende brach er regelmäßig schon um fünf Uhr auf, um nach ehemaligen DDR-Zeitungen Ausschau zu halten, die man übernehmen könnte.“   © Archiv
1992: Einweihung im Essener Druckzentrum mit (v.r.) Bundespräsident Richard von Weizsäcker († 2015), Verleger Erich Brost († 1995), Günther Grotkamp und Erich Schumann († 2007).
1992: Einweihung im Essener Druckzentrum mit (v.r.) Bundespräsident Richard von Weizsäcker († 2015), Verleger Erich Brost († 1995), Günther Grotkamp und Erich Schumann († 2007). © Archiv
Die Expansion der Gruppe treibt Grotkamp weiter voran, auch nachdem 1995 WAZ-Verleger Erich Brost stirbt. Noch 2000, im Jahr von Grotkamps Ausscheidens, steigt die WAZ beim Gong Verlag mit seinen Programmzeitschriften ein.
Die Expansion der Gruppe treibt Grotkamp weiter voran, auch nachdem 1995 WAZ-Verleger Erich Brost stirbt. Noch 2000, im Jahr von Grotkamps Ausscheidens, steigt die WAZ beim Gong Verlag mit seinen Programmzeitschriften ein. © FUNKE Foto Services | Jakob Studnar
2012 übernimmt Petra Grotkamp von der Familie Brost deren 50-prozentigen Anteil an der Mediengruppe. Eine Entscheidung, die sie allein nach „ein paar schlaflosen Nächten“ traf. Das Unternehmen benennt sich darauf um in Funke Mediengruppe – aus diesem Jahr stammen dieses und das vorhergehende Bild.
2012 übernimmt Petra Grotkamp von der Familie Brost deren 50-prozentigen Anteil an der Mediengruppe. Eine Entscheidung, die sie allein nach „ein paar schlaflosen Nächten“ traf. Das Unternehmen benennt sich darauf um in Funke Mediengruppe – aus diesem Jahr stammen dieses und das vorhergehende Bild. © FUNKE Foto Services | Jakob Studnar