Siegen. (rai) Die Siegener "Mordkommission Tiergarten" will jetzt 400 Männer ab 16 Jahre zu einer DNA-Reihenuntersuchung bitten. Die Polizei kündigte an, ab heute würden Polizisten in dem Siegener Stadtteil von Tür zu Tür gehen und die dort wohnenden Män
Im April war eine 32-jährige Studentin auf dem Heimweg von einem Gaststättenbesuch hinter dem Siegener Bahnhof ermordet und am nächsten Tag von einer Spaziergängerin aufgefunden worden. Zunächst hatten die Fahnder die an der Leiche gefundenen Genspuren mit der Gendatenbank des Bundeskriminalamtes abgeglichen, in der die Daten einschlägig vorbestrafter Täter enthalten sind. Als die Recherche erfolglos blieb, wurden Stammgäste von Gaststätten in der Umgebung überprüft und teilweise auch zu Gentests gebeten.
Laut Polizei ist sichergestellt, dass die gewonnenen Daten wieder vernichtet werden, wenn sie nicht mit den beim Opfer gesicherten Spuren übereinstimmen. Die Daten werden beim Landeskriminalamt ausgewertet.
Der Mord an der 32-jährigen allein erziehenden Mutter hat in Siegen großes Aufsehen ausgelöst. Der Bereich rund um den Tatort galt schon vor dem Mord als unsicher. Derzeit wird er abends und nachts insbesondere von Frauen gemieden. Die Polizei hat angekündigt, die Gegend deutlich stärker zu überwachen.