Niederlande/Deutschland. Laut einer Umfrage machen sich Menschen beider Nachbarländer Sorgen um bestimmte Themen. Die ähneln sich - es gibt aber auch Unterschiede.

Was besorgt Deutschland, Europa und die Welt derzeit am meisten? Dieser Frage geht das Meinungsforschungsinstitut Ipsos monaltlich nach.

Zu den drei größten Sorgen hierzulande zählen laut aktuellster Umfrage die Inflation (37 Prozent), Einwanderung (35 Prozent) sowie der Themenbereich Armut und soziale Ungleichheit (34 Prozent).

Nur 19 Prozent sind hingegen in den Niederlanden wegen der Inflation besorgt. Den Angaben zufolge machen sich aber ähnliche viele Menschen im Nachbarland Sorgen wegen Armut und sozialer Ungleichheit (32 Prozent).

Auch beim Thema Kriminalität und Gewalt scheiden Deutschland und die Niederlande ähnlich ab (20 und 24 Prozent).

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Auffallend ist: Im weltweiten Vergleich machen sich die Menschen in den Niederlanden am meisten Sorgen wegen des Klimawandels (28 Prozent zu 17 Prozent im Globalen Durchschnitt). Die Sorge treibt unterdessen jeden oder jede fünfte Deutsche (21 Prozent) um.

Im Vergleich zum Januar sei dieser Wert deutlich um sieben Punkte und damit auf den niedrigsten Wert seit April 2020 gefallen. Dennoch gehöre der Klimawandel nach wie vor zu den fünf größten Sorgen in Deutschland.

Angst vor Extremismus in Deutschland

Nach den Enthüllungen über das Treffen von AfD-Vertretern und Rechtsextremen Ende November in Potsdam wächst in der Bevölkerung wiederum die Sorge vor einer Zunahme des Extremismus.

Laut Umfrage zählte sie mit 21 Prozent im Februar zu den größten Sorgen der Menschen in Deutschland, das sind sieben Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Vor genau einem Jahr sorgten sich lediglich neun Prozent wegen dieses Themas.

Generelle Sorgen wegen weltweiter Entwicklungen

Die Umfrage lässt auch auf eine ähnliche Unzufriedenheit in beiden Nachbarländern schließen: In Deutschland befanden 26 Prozent der Befragten, dass das Land sich in die richtige Richtung entwickle. In den Niederlanden waren es 30 Prozent.

Weltweit machen sich laut Ipsos die Befragten aus 29 Ländern am meisten Sorgen über die In flation (34 Prozent), Armut und soziale Ungleichheits (30 Prozent) sowie Kriminalität und Gewalt (30 Prozent), Korruption (26 Prozent) und Arbeitslosigkeit (26 Prozent).

Bei der Online-Umfrage „What Worries the World“ wurden den Angaben zufolge 25.292 Personen aus 29 Ländern über das Ipsos Online Panel-System interviewt. Die Befragung fand vom 26. Januar bis zum 9. Februar 2024 statt. (mit epd.)