Berlin. Vaporizer gewinnen in der Legalisierungsdebatte um Cannabis an Bedeutung. Was können sie und wo gibt es die besten Angebote?

  • Über das Thema Cannabis-Legalisierung wird kontrovers diskutiert – die Ampel-Parteien hatten sich das Thema in den Koalitionsvertrag geschrieben
  • Schon jetzt kann man Verdampfer (Vaporizern) legal erwerben, da sich die Anwendungsmöglichkeiten nicht nur auf Cannabis beschränken.
  • Verdampfer erhitzen bis maximal 220 Grad – wir haben uns einige Modelle angeschaut.

Es ist ein kontrovers diskutiertes Thema: Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland. Inzwischen sind die ersten Eckpunkte bekannt. Nach Plänen der Ampel-Koalition soll maximal 50 Gramm im Monat pro Konsument legalisiert werden – für unter 30-Jährige sollen es maximal 30 Gramm sein. Die Abgabe soll über "Cannabis-Clubs" und zertifizierte Fachgeschäfte wie Apotheken erfolgen. Noch ist aber nichts in Stein gemeißelt. Trotzdem erfreuen sich Verdampfer einer wachsenden Beliebtheit. Schon jetzt können Vaporizer legal erworben werden.

Verdampfer nicht nur für Cannabis: Vaporizer mit medizinischer Zulassung – neue Angebote

Neben Cannabis können auch viele andere Kräuter über einen Verdampfer inhaliert werden. Der Vorteil gegenüber einem Joint: Die Temperatur lässt sich bei einem Verdampfer manuell einstellen – bei Temperaturen zwischen rund 180 und 220 Grad entstehen dabei keine giftigen Dämpfe. Auch Cannabis-Blüten können in Deutschland schon legal konsumiert werden. Die Voraussetzung: Der THC-Gehalt muss unter 0,2 Prozent liegen. Der Hauptwirkstoff dieser Blüten ist das nicht psychoaktive Cannabidiol (CBD).

Weitere Tests zu diversen Produkten und Trends finden Sie auf der Themenseite der Berliner Morgenpost.

Von CBD-Blüten über Kräuter und Harze bis zu Ölen – die meisten Verdampfer sind vielseitig einsetzbar. Die Auswahl an Geräten ist mittlerweile groß. Das stellt Interessenten vor Probleme. Bislang gibt es nur wenige Produkttests zu Vaporizern. Einige sind in Deutschland jedoch als medizinische Verdampfer für die Cannabis-Therapie zugelassen und können auch privat erworben werden. Aktuell sind das die Verdampfer der Firma "Storz und Bickel". Beide Vaporizer sind TÜV-zertifiziert und in diversen Online-Shops im Angebot:

Vaporizer für unter 200 Euro: Konduktion oder Konvektion? Die Unterschiede im Überblick

Doch so viel Geld muss man als Verbraucher nicht ausgeben. Alternativen für unter 200 Euro arbeiten nach demselben Prinzip. Dazu zählt etwa der ZEN Vaporizers Stilus Pro* von ZEV Vaporizers. Die Verdampfer von ZEN lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen:

  • Konduktion (Wärmeleitung)
  • Konvektion (Strömungstransport)

Die Konduktion beschreibt die direkte Heizmethode. Das Pflanzenmaterial ist dabei in direktem Kontakt zum Heizelement. Dieses Prinzip ist vergleichbar mit einem Topf auf der Kochplatte. Die Wärmeübertragung erfolgt direkt über eine Fläche. Dem gegenüber steht die Konvektion. Hier werden die Kräuter indirekt erhitzt. Das Heizelement befindet sich unter der Kräuterkammer – der Wärmeüberträger ist die Luft. Die Konvektion ist vergleichbar mit einem Umluftbackofen. Auch hier wird die Luft als Wärmeträger genutzt. Das sind die Vorteile und Unterschiede im Überblick:

KonduktionKonvektion
Dampf dichter und vollerGleichmäßiger Dampf – sanfte Erhitzung
Schnelle (direkte) ErhitzungGleichmäßige Erwärmung – Erhitzung dauert etwas länger
Günstig in der AnschaffungTeurer als Verdampfer mit Konduktion
Etwas kleiner und leichterOft etwas größer
Intensiver GeschmackGeschmack kann bei niedriger Temperatur weniger intensiv sein

Verdampfer für unter 100 Euro: Preissieger im Vergleich – diese Vaporizer gibt es im Sale

Die Verdampfer von Storz und Bickel sind hybride Verdampfer und lassen sich nicht pauschal einer Kategorie zuordnen. Der Hersteller ZEN hat stattdessen für beide Gruppen verschiedene Vaporizer im Sortiment:

Einige Verdampfer sind noch günstiger. Jedoch fehlt bei diesen Vaporizern oft die Angabe über das Heizsystem. Auf Amazon sind mehrerer solcher Geräte im Angebot und erhalten zum Teil gute Bewertungen. Der Vaporizer Vapeble Wolke premium kostet 79 statt 89,90 Euro* und wird durchschnittlich mit vier von fünf Sternen bewertet. Der PAX Mini für knapp über 100 Euro* hat ebenfalls gute Rezessionen und wird in einigen Online-Apotheken als Verdampfer verkauft. In den Tests verschiedener Vergleichsportale schneiden ebenfalls preisgünstige Vaporizer gut ab:

Mechanische Verdampfer im Check: Inhalation ohne Strom und Akku für weniger als 70 Euro

Neben den elektrischen Verdampfern gibt es mittlerweile auch mehrere Modelle sogenannter mechanischer Vaporizer. Sie brauchen keinen Strom und werden über eine externe Wärmequelle erhitzt – etwa ein Feuerzeug. Eine der bekanntesten Vertreter ist der VapCap M von DynaVap für rund 65 Euro*. Der Nachteil dieser Geräte: Die Temperatur lässt sich nicht exakt regulieren. Auch gibt es für mechanische Vaporizer bisher noch weniger Tests als für elektrische Geräte. Für die mechanischen Verdampfer spricht der vergleichsweise günstige Preis und die Unabhängigkeit von Ladegerät und Akku.

Unser Fazit zu Verdampfern: Bislang existieren bloß wenige Tests zu Vaporizern und diese sind oft nicht komplett unabhängig. Von renommierten Testern wie der Stiftung Warentest oder von Öko-Test fehlen solche Produkttests noch. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich aber an Empfehlungen und Produktrezensionen orientieren. Die hier im Artikel vorgestellten Verdampfer haben entweder in einem Test gut abgeschnitten oder wurden von Kunden positiv bewertet. Die Vaporizer von "Storz und Bickel" sind zudem als medizinische Produkte zugelassen.

Fazit zu Verdampfern: Günstige Vaporizer bekommen Top-Bewertungen – doch etwas fehlt

Für Verbraucher sind die Markenprodukte damit eine sichere Wahl. Der Preis schreckt jedoch ab – zumal es Alternativen zu deutlich niedrigeren Preisen gibt. Der PAX 2 für knapp über 100 Euro* wird etwa in einigen Apotheken im Sortiment geführt. Mit der Zeit und mit Fortschreiten der Pläne für eine Cannabis-Legalisierung wird es sicherlich noch weitere Produkttests geben. Auch der Markt wächst – das wiederum begünstigt sinkende Verbraucherpreise. Daher kann Abwarten im Moment eine gute Strategie sein.

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