Düsseldorf. Das Land will mehr Arbeitsplätze für die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen schaffen. Die Anzahl der Stellen und was das kosten soll.

Für die Unterbringung von Geflüchteten und eine schnellere Integration zugewanderter Fachkräfte soll in den nordrhein-westfälischen Behörden das Personal aufgestockt werden.

In einer Ergänzungsvorlage zum Haushaltsentwurf 2024 seien allein bei den Bezirksregierungen 40 zusätzliche Stellen eingeplant, erläuterte das Ministerium für Flüchtlinge und Integration am Dienstag. Die Bezirksregierungen seien für die Akquise zusätzlicher Landeseinrichtungen und deren Betrieb von zentraler Bedeutung, hieß es weiter.

Auch interessant:Nordrhein-Westfalen plant keine Bezahlkarten für Flüchtlinge

Über zehn Millionen Euro sind insgesamt vom Land NRW dafür vorgesehen

Außerdem erhält die Zentralstelle Fachkräfteeinwanderung (ZFE) in Bonn die Möglichkeit, 24 zusätzliche Stellen zu besetzen. Damit sollen Verfahren schneller und reibungsloser bearbeitet werden. Die Behörde ist zuständig etwa für Visaverfahren zum Zweck der Erwerbstätigkeit, der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie für Maßnahmen zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen.

Insgesamt sind 5,8 Millionen für die zusätzlichen Stellen für 2024 und 2025 vorgesehen. Darüber hinaus bekommen die Zentralen Ausländerbehörden (ZAB) zusätzlich fünf Millionen Euro, um die Kommunen etwa bei Fragen zum Aufenthaltsrecht, Passersatzpapieren oder Rückführungen zu entlasten.

Nach NRW kommen jeden Monat mehr Flüchtlinge. Die Landesregierung will bis Anfang nächsten Jahres 3000 zusätzliche Plätze in Landesunterkünften schaffen. Die Kommunen kommen bei der Unterbringung inzwischen an ihre Grenzen. Nach Angaben des Städte- und Gemeindebundes NRW müssen etlichen Gemeinden wieder Notunterkünfte bereitstellen, darunter auch Turnhallen. (dpa)

Lesen Sie mehr:

  • Flüchtlinge: Zehn Ideen für das Asylsystem der Zukunft
  • Zuwanderung, hoch willkommen: Aus Afrika nach Bochum
  • Jallal Al-Abtah, Pfleger: „Niemand verlässt gern die Heimat“