Düsseldorf. Die Digitalisierung in den Schulen soll einen Schritt nach vorne machen. NRW-Ministerium erklärt, wofür die VR-Brillen genutzt werden sollen.
Das Land NRW will bis zu 3400 Virtual-Reality-Brillen für Lehrer und Schüler anschaffen. Laut Schulministerium sollen die Brillen in den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) und den Kommunalen Medienzentren (KMZ) deponiert werden, wo sie zum Beispiel für den Unterricht ausgeliehen werden können. Von der Erprobung dort sei es „nur noch ein kleiner Schritt bis die VR-Brillen auch in den Klassenzimmern ankommen“, teilte Schulministerin Dorothee Feller (CDU) mit.
Die Digitalisierung biete großartige Möglichkeiten, den Unterricht kreativ zu gestalten. „Von den Weiten des Weltalls bis zum Aufbau einzelner Atome können die VR-Brillen Unterrichtsinhalte über alle Fächer hinweg anschaulich und im Wortsinne nahezu begreifbar machen. Diese Technologie wollen wir unseren Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern gerne zugänglich machen“, so die Ministerin weiter.
Unterrichtsinhalte erlebbar machen
„Mit diesen Brillen können sich die Lehrkräfte gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern in ganz unterschiedliche Szenarien begeben und Unterrichtsinhalte erlebbar machen, zum Beispiel beim virtuellen Spaziergang über einen mittelalterlichen Marktplatz oder einem Ausflug in den tropischen Regenwald“, so ein Ministeriumssprecher.
Nach einem Pilotprojekt in der Lehrerausbildung solle die Virtual Reality (VR) nun „breiter erprobt“ und in den Unterricht eingebunden werden. Die VR-Brillen sollen den Zentren im kommenden Jahr sukzessive zur Verfügung gestellt werden. Angehende Lehrer sollen laut Ministerium so „schon während ihrer Ausbildung erste Erfahrungen sammeln, wie diese Technologie sinnvoll, das heißt lernförderlich, in den Unterricht eingebunden werden kann.“
Eigene Lernmaterialien produzieren
Über die Medienzentren sollen Klassensätze an VR-Brillen verfügbar sein, die für alle Fächer ausgeliehen werden können. „Dabei sollen perspektivisch neben dem Einsatz bereits bestehender VR-Lernmaterialien auch von Schülerinnen und Schülern sowie von Lehrkräften produzierte Lernmaterialien - zum Beispiel eigene 360°-Videos - genutzt werden können“, so der Ministeriumssprecher. (dpa)