Düsseldorf. Der Flughafen verzichtet nun doch auf eine Reform der Sicherheitskontrolle. Warum das “Frankfurter Modell“ in Düsseldorf nicht taugt.

Der Flughafen Düsseldorf will nun doch nicht die Verantwortung für die Sicherheitskontrollen von der Bundespolizei übernehmen. Wie ein Sprecher des Airports auf Nachfrage erklärte, seien dafür vor allem wirtschaftliche Gründe ausschlaggebend. Nach monatelanger Prüfung komme eine Übernahme und damit eine wirtschaftliche Verantwortung für die Kontrollen „zum aktuellen Zeitpunkt nicht in Betracht“.

Die ursprüngliche Überlegung, die Sicherheitskontrollen künftig wie am Frankfurter Flughafen zu organisieren, hat ihren Ursprung in den chaotischen Zustanden im Airport Düsseldorf im Sommer 2022. Unter anderen hatte der eigentlich nicht für den Airport Düsseldorf zuständige NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) dem Flughafen geraten, das „Frankfurter Modell“ zu prüfen.

Verdi rät: Kontrollen am besten ganz in die öffentliche Hand legen

Dort bestimmt im Wesentlichen die Gesellschaft „Fraport“ und nicht mehr die Bundespolizei, welche Firmen mit Kontrollen beauftragt werden und wie diese arbeiten sollen. Die Entscheidung gegen das „Frankfurter Modell“ hat auch viel damit zu tun, dass die Kontrollen im Sommer 2023 nicht annähernd so problematisch waren wie im Jahr zuvor, heißt es in Düsseldorf.

Die Gewerkschaft Verdi begrüßte die Entscheidung der Düsseldorfer Flughafenbetreiber. Das „Frankfurter Modell“ sei nur eine „Mogelpackung“, die nicht geeignet sei, die Kontrollprobleme zu lösen. „Wir sind aber dafür, dass die Sicherheitskontrollen künftig grundsätzlich in die öffentliche Hand gelegt werden und nicht in die von profitorientierten Privatfirmen“, sagte Verdi-Sekretär Özay Tarim.