Düsseldorf. Seit wann wusste das NRW-Schulministerium von einer IT-Panne beim Landesinstitut? Länger als zugegeben – sagt jetzt der WDR.
Ein Datenleck beim Landesinstitut für Schule (QUA-LiS) in Soest sorgt seit Wochen für helle Aufregung. Tausende für den internen Gebrauch gedachte Datensätze waren offen im Netz zugänglich – Telefonnummern sowie E-Mail-Adressen der Lehrkräfte und einiges mehr. Nachdem ein Hacker darauf aufmerksam gemacht hatte, ließ das Schulministerium den Server abschalten.
Im Landtag hatte Schulministerin Dorothea Feller (CDU) mehrfach erklärt, erst im April von IT-Problemen beim QUALiS erfahren zu haben. Doch neue Recherchen des WDR zeigen: Das Schulministerium war bereits im September über die Schwierigkeiten beim Landesinstitut für Schule informiert worden. Laut dem Sender wusste QUALiS von möglichen IT-Problemen und habe die Einbeziehung einer externen Agentur als erforderlich erachtet. Doch passiert sei das offensichtlich nicht.
Aus dem Schulministerium hieß es am Sonntag, das Schreiben sei vorhanden, aber nicht der Hausleitung vorgelegt worden, weil es allein den internen Haushaltsgesprächen auf der Arbeitsebene diente, um Mittel für eine geordnete Erneuerung des Webauftritts anzumelden und zu begründen. Es „war keine akute Problemanzeige“.