Düsseldorf. Auf einen Kaffee mit der Polizei: Das 2021 gestartete Projekt soll in diesem Jahr fortgesetzt werden, kündigt das NRW-Innenministerium an.

Die NRW-Polizei schickt das Format „Coffee with a Cop“ in eine zweite Runde und lädt Bürger in 30 Städten zum Cappuccino oder Latte Macchiato ein. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte auf Anfrage, dass die Aktion dieses Jahr wiederholt werden soll.

Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte: „Ich habe selber viele Termine wahrgenommen und mich davon überzeugen können, wie gut dieses Format ankommt. Bürgernähe wird bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen schon immer großgeschrieben. Daher möchten wir an den Erfolg auch weiter anknüpfen.“

Kaffeekränzchen mit der Polizei soll Hemmschwellen senken

Im Juli 2020 hatte das NRW-Innenministerium erstmals die Aktion vorgestellt. Ab Herbst 2021 hatte die Polizei dann das erste Mal einen mobilen Kaffee-Ausschank mit Tischen und Stühlen auf die Reise durch NRW geschickt. Reul erklärte damals, man wolle Hemmschwellen senken, Polizisten anzusprechen: „Die Bürger können was loswerden, oder Fragen stellen.“ Bei dem Format gehe es um Aufklärung, sagt Reul - und gleichzeitig könne auch Nachwuchs für die Polizei geworben werden.

In jeder Stadt hatten Bürger Gelegenheit, mit Polizisten bei einem Kaffee ins Gespräch zu kommen. Das Vorbild kommt aus den USA, wo der „Coffee with a Cop“ (deutsch: „Kaffee mit einem Polizisten“) längst etabliert ist.

"Coffee with a Cop" hat Vorbild in den USA

„Polizeiliche Arbeit ist geprägt durch den Kontakt zu den Menschen“, so das Innenministerium: Respekt der polizeilichen Arbeit sei wesentlich für deren Akzeptanz. Das Kaffeetrinken solle vor Ort zeigen, „dass Polizei ansprechbar ist.“

Reul hat sich die Idee bei der Bundespolizei abgeschaut, die beim NRW-Tag 2018 zu einem Kaffee mit der Polizei einlud. In den USA gebe es den „Coffee with a Cop“ bereits seit 2011 - seit 2016 sogar landesweit.

(dpa)