Berlin. Jörg Kukies ist begeisterter Mainz-Fan und Finanzwissenschaftler. Was über sein Privatleben und seine Karriere bekannt ist.
- Jörg Kukies (SPD) ist der neue Bundesfinanzminister
- Der Politiker ist verheiratet und hat eine Tochter; er ist begeisterter Mainz-Fan
- Politik, Familienleben, Ausbildung: Die wichtigsten Infos im Überblick
Die Ampel scheitert, und Jörg Kukies (SPD) steigt zum Bundesfinanzminister auf: Der Politiker löst den entlassenen Christian Lindner (FDP) ab und wechselt vom Bundeskanzleramt an die Spitze des Finanzressorts. Zuvor war er Staatssekretär. Kukies bringt jahrelange Erfahrung aus dem Investment-Banking mit, das Finanzministerium kennt er bereits.
Wie bahnte sich Kukies Weg an die Spitze des Finanzministeriums? Welche Stationen prägen seinen Werdegang? Und was zeichnet den Politiker aus? Die wichtigsten Infos im Steckbrief.
Jörg Kukies: Die wichtigsten Infos zum Politiker im Steckbrief
Name | Jörg Kukies |
Geburtsdatum | 21. Februar 1968 |
Amt | Finanzminister |
Partei | SPD |
Parteimitglied seit | seit seiner Jugend |
Familienstand | verheiratet |
Jörg Kukies – Das Wichtigste zu seinem Privatleben
Jörg Kukies wurde am 21. Februar 1968 in Mainz geboren. Er ist seit seiner frühen Jugend SPD-Mitglied und war Vorsitzender der Jusos in Rheinland-Pfalz.
- Ausbildung: Von 1988 bis 1994 studierte Jörg Kukies Wirtschaftswissenschaften, zuerst an der Universität Mainz und dann in Paris. Im Anschluss folgte ein Master of Public Administration an der Harvard Kennedy School in den Vereinigten Staaten und eine Promotion in Finanzwesen an der University of Chicago.
- Beruf: Jörg Kukies begann seine Karriere im Jahr 2001 bei Goldman Sachs, wo er über die Jahre verschiedene Positionen einnahm und schließlich Co-Vorsitzender des Vorstands für Deutschland und Österreich wurde. Im April 2018 berief ihn Olaf Scholz als beamteten Staatssekretär ins Bundesministerium der Finanzen, wo er für Finanzmarkt- und Europapolitik zuständig war. Mit dem Amtsantritt von Scholz als Bundeskanzler im Dezember 2021 wechselte Kukies ins Bundeskanzleramt, wo er seither als Staatssekretär tätig war.
- Familie: In seinem Privatleben pendelt Jörg Kukies viel zwischen Frankfurt am Main, wo seine Frau und Tochter leben, und der Hauptstadt. Er ist ist leidenschaftlicher Fan des Fußball-Bundesligisten Mainz und läuft gerne Marathons.
Jörg Kukies bei der SPD: Die wichtigsten Stationen seiner Karriere
Seine berufliche Laufbahn führte ihn zunächst in die Privatwirtschaft. Von 2001 bis 2018 arbeitete Kukies für die Investmentbank Goldman Sachs, wo er zuletzt als Co-Vorsitzender des Vorstands in Deutschland und Österreich fungierte. 2018 wechselte Kukies in die Politik. Olaf Scholz, damals Bundesfinanzminister, berief ihn als Staatssekretär ins Bundesfinanzministerium. Dort verantwortete er die Bereiche Finanzmarktpolitik und Europapolitik.
Mit Scholz Amtsantritt als Bundeskanzler 2021 folgte Kukies ihm ins Kanzleramt. In dieser Position leitete er die Abteilungen für Wirtschafts-, Finanz- und Klimapolitik sowie Europapolitik. Zudem vertrat er Deutschland als Sherpa, als persönlicher Beauftragter des Bundeskanzlers, bei den G7- und G20-Gipfeln. Kukies Wechsel von der Privatwirtschaft in die Politik wurde von einigen Seiten kritisch gesehen. Dennoch gilt er als einer der wichtigsten Berater des Kanzlers und wird etwa vom Spiegel als „zweites Gehirn des Kanzlers“ bezeichnet.
Kukies Karriere nahm an Fahrt auf, als Scholz am Mittwochabend nach einem beispiellosen Zerwürfnis Lindner entließ. Dieser historische Tag, der 6. Novembers, an dem sowohl Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt wurde und die Ampel offiziell zerfiel, bietet eine Chance für Jörg Kukies. Für wie lange, das bleibt abzuwarten. Bislang plant Bundeskanzler Olaf Scholz, die Regierungsgeschäfte fortzusetzen, um die politische Stabilität zu sichern. Er plant, in einer Minderheitsregierung mit den Grünen und flexiblen Mehrheiten bis Jahresende noch zentrale politische Vorhaben umzusetzen. Für Januar kündigt Scholz an, die Vertrauensfrage im Bundestag stellen zu wollen. Ein negatives Votum könnte zu Neuwahlen im Frühjahr 2025 führen.