Berlin. Die Ampel will das Bürgergeld 2025 nicht erhöhen. Wie stehen die Anhänger der Parteien dazu? Eine Umfrage zeigt die Stimmung.
Eine Mehrheit von 74 Prozent der Deutschen hält die Pläne der Bundesregierung, wonach es 2025 keine Bürgergeld-Erhöhung geben soll, für richtig. Falsch finden das 15 Prozent. 11 Prozent sind unentschieden. Das geht aus einer exklusiven Civey-Umfrage im Auftrag der FUNKE Mediengruppe hervor.
Insbesondere Anhänger der Unionsparteien sehen die Nullrunde beim Bürgergeld mehrheitlich positiv. 88 Prozent halten sie für richtig, lediglich 7 Prozent für falsch. Ähnlich sieht es bei den Anhängerschaften von AfD (86 Prozent) und FDP (87 Prozent) aus. Auch Anhänger der Sozialdemokraten halten es mehrheitlich (61 Prozent) für richtig, dass das Bürgergeld nicht erhöht wird.
Civey hat für die Funke Mediengruppe vom 09.09. bis 11.09.2024 online rund 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 Prozentpunkten (Gesamtergebnis). Weitere Informationen zur Methodik finden Sie hier.
Ein gemischtes Stimmungsbild zeigt sich bei den Anhängern der Grünen. Hier halten 46 Prozent die Pläne für richtig, 35 Prozent für falsch und 19 Prozent wollen sich nicht festlegen. Lediglich die Anhänger der Linken (69 Prozent) sind mehrheitlich gegen die Nullrunde beim Bürgergeld.
Das Bürgergeld wurde 2023 eingeführt und trat an die Stelle der Hartz-IV-Regelungen. Die Berechnung ist gesetzlich vorgeschrieben und berücksichtigt unter anderem auch die Preissteigerungen. In den vergangenen Monaten hatte es heftige Kritik gegeben, weil das Bürgergeld 2024 deutlich angestiegen ist, um bis zu 61 Euro pro Monat. Arbeitsminister Hubertus Heil hatte die Erhöhung mit der hohen Inflation begründet, in den vergangenen Wochen aber mehrmals angekündigt, dass es im kommenden Jahr vermutlich keine Erhöhung geben werde. lro