Berlin. Nach der Absage von Taylor Swift-Konzerten in Wien, führt eine Spur die Ermittler nach Brandenburg. Was dem Schüler vorgeworfen wird.
Drei Konzerte von Superstar Taylor Swift mussten im August dieses Jahres in Wien abgesagt werden. Zu groß schien die islamistische Terrorgefahr, nachdem die Polizei zwei Verdächtige festgenommen hatte. Sie sollen einen Anschlag im Raum Wien geplant haben. Über 60.000 Menschen hätten in dem ausverkauften Stadion wohl ein leichtes Ziel werden können.
Nun führt eine Spur nach Deutschland, genauer in das brandenburgische Frankfurt (Oder). Die Bundesanwaltschaft hat dort am Donnerstag eine Wohnung durchsuchen lassen. Es werde wegen des Verdachts des Werbens für eine ausländische terroristische Vereinigung ermittelt, sagte eine Sprecherin der Behörde in Karlsruhe. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
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Taylor Swift-Konzerte abgesagt: Jugendlicher soll Kontakt zu mutmaßlichen IS-Sympathisanten gehabt haben
Ein Verdächtiger wurde in Gewahrsam genommen. Die Bundesanwaltschaft hat nach Angaben der Sprecherin aber keine Festnahme veranlasst. Nach dem Kenntnisstand der Stadt soll es sich um einen jugendlichen Schüler handeln. Die Polizei habe eingegriffen, „um Schlimmeres zu verhindern“, zitierte die „Märkische Oderzeitung“ den Stadtsprecher. Da für 15-Jährige besondere Schutzbestimmungen gelten, könne die Stadt darüber hinaus keine weiteren Auskünfte erteilen, hieß es in dem Bericht weiter.
Nach einem Bericht von „Bild“ und „B.Z.“ soll der Jugendliche allerdings in Kontakt mit dem Hauptverdächtigen des vereitelten Terroranschlags auf die Wiener Taylor Swift-Konzerte gestanden haben. Die beiden sollen sich demnach über Waffen und mögliche Anschlagsziele ausgetauscht haben. Die Sprecherin der Bundesanwaltschaft äußerte sich dazu nicht.
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Die beiden bereits im August in Wien festgenommene mutmaßlichen Verdächtigen sollen mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sympathisiert haben. Einer von ihnen hatte nach Erkenntnissen der Polizei geplant, bei einem der Taylor-Swift-Konzerte inmitten von Fans vor dem Stadion einen Anschlag zu verüben.