Berlin. Friedrich Merz flog im Juni mit einem Eurofighter. Dabei entstanden tolle Bilder für den Oppositionsführer – und eine Menge Kosten.

Ende Juni flog CDU-Chef Friedrich Merz bei einem Bundeswehr-Besuch als Passagier im Eurofighter mit. Kameras und Fotografen hielten das Geschehen damals fest. Für den Oppositionspolitiker war das, mindestens was die Öffentlichkeitsarbeit anging, ein erfolgreicher Tag. Allerdings kostete der PR-Stunt den Steuerzahler satte 111.242,38 Euro. Das geht aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums an die Linken-Politikerin Cornelia Möhring hervor. Der Spiegel berichtete zunächst über den Vorfall.

Laut Spiegel will Möhring nun den Bundesrechnungshof einschalten. Merz habe die „budgetierten Flugstunden eines Co-Piloten“ der Luftwaffe verbraucht, sagte die Linken-Abgeordnete dem Magazin. Auch von anderen prominenten Linken-Politikerinnen hagelt es Kritik. „Über 100.000 € und 4500 kg Kerosin für die Selbstinszenierung des Friedrich Merz. Der CO₂-Ausstoß des einstündigen Merz-Fluges ist deutlich mehr als der eines Durchschnittsdeutschen im Jahr“, schreibt Linken-Chefin Janine Wissler auf dem Kurznachrichtendienst X.

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Das Verteidigungsministerium rechtfertigt die Kosten damit, dass es sich um eine Übung „im Routineflugbetrieb“ gehandelt habe, die auch ohne Merz stattgefunden hätte. Die Kosten wären also auch ohne den CDU-Chef entstanden. „Schönes Abenteuer. Es hat Spaß gemacht“, sagte Merz selbst Ende Juni nach dem Flug vor Journalisten. Das Abenteuer könnte nun nochmal ein Nachspiel haben.

fmg