Erfurt. Zerstörte Wahlplakate und körperliche Angriffe prägten die letzten Wochen. Unser Autor meint: Thüringen sendet ein positives Signal.
Die Thüringerinnen und Thüringer haben am Sonntag ein positives Signal in den Rest der Republik gesendet. Vorläufige Zahlen des Landesamtes für Statistik lassen darauf schließen, dass die Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahlen die Werte von 2019 mindestens erreicht. Möglicherweise wird sie, wenn alle Stimmen in der Nacht zum Montag fertig ausgezählt sind, sogar noch darüber liegen.
Denn bis zur Hälfte aller in Thüringen auszuzählenden Stimmbezirke lag die Wahlbeteiligung konstant und teilweise deutlich über 50 Prozent. Einzelne Gemeinden kamen sogar über 70 Prozent bei der Wahlbeteiligung.
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Das ist angesichts der Stimmung der vergangenen Wochen positiv. Nicht nur viele zerstörte Wahlplakate und Beleidigungen von Wahlhelfern sowie vereinzelt auch körperliche Angriffe machten die Polarisierung deutlich – und ließen die begründete Befürchtung zu, dass es weniger Menschen an die Wahlurne ziehen könnte.
Dass das aller Voraussicht nach nicht so gekommen ist, macht klar: Die meisten Menschen wissen um ihre Verantwortung, die ihnen für den Bestand der Demokratie in unserem Land gegeben ist. Mit Blick auf die Stichwahlen und die Europawahl in zwei Wochen, aber vor allem auf die Landtagswahl im September sind diese Kommunalwahlen der sich abzeichnenden guten Wahlbeteiligung und unabhängig von einzelnen Ergebnissen ein grundsätzlicher Mutmacher für die Demokratie.
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