Berlin/Brüssel. Am Dienstag werden die Büroräume von AfD-Politiker Krah in Brüssel durchsucht. Es geht um die Vorwürfe gegen seinen Mitarbeiter.
Razzia in den Büroräumen von AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah in Brüssel: Wie die „ZEIT“ und „tagesschau.de“ berichten, lässt die Bundesanwaltschaft die Räume des AfD-Europaabgeordneten am Dienstagmorgen durchsuchen. Die Maßnahme steht den Berichten zufolge in Zusammenhang mit den Spionagevorwürfen gegen den langjährigen Mitarbeiter Krahs, Jian G.
Der 43 Jahre alte gebürtige Chinese war vor zwei Wochen festgenommen worden. Er steht im dringenden Verdacht, ein chinesischer Spion zu sein. Die Generalbundesanwaltschaft wirft ihm „Agententätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall“ vor. Seine Wohnung in Dresden war bereits zuvor durchsucht worden. Vor der Durchsuchung in Brüssel musste die Zustimmung des Europäischen Parlaments eingeholt.
Maximilian Krah: Razzia in Brüsseler Büro – Vorwürfe gegen Jian G.
Maximilian Krah wird in dem Spionageverfahren der Bundesanwaltschaft laut „ZEIT“ als Zeuge geführt, nicht als Beschuldigter. Ziel der Durchsuchung ist es offenbar, weiteres Belastungsmaterial gegen G. zu entdecken. Maximilian Krah bestreitet, etwas mit den Spionage-Vorwürfen zu tun zu haben.
Der AfD-Europaspitzenkandidat kennt seinen ehemaligen Mitarbeiter Jian G., der wegen mutmaßlicher Spionage für China in Untersuchungshaft sitzt, nach eigenen Angaben seit weniger als zehn Jahren. „Also ich kenne meine ehemaligen Mitarbeiter seit 2015. Er war mit seiner Firma Mandant in meiner Anwaltskanzlei. Zu einem Zeitpunkt, als ich noch nicht AfD Mitglied war“, sagte Krah in einem Video-Interview mit einem AfD-nahen Youtube-Kanal. Krah war früher Mitglied der CDU und wechselte den Informationen auf seiner Internetseite zufolge 2016 zur AfD. (les)
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