Berlin. Immer wieder dringen russische Flugzeuge in den Luftraum der Nato-Länder ein. Am Wochenende musste die Bundeswehr deshalb aktiv werden.
War es ein Versehen? Oder eine Drohgebärde? Ein russisches Militärflugzeug ist nach Angaben der Bundeswehr am Samstag in den europäischen Luftraum, konkret in den lettischen Luftraum, eingedrungen. Immer wieder kommt es zu solchen Zwischenfällen – in der Regel aber ohne Folgen.
So auch in diesem Fall. Dennoch stiegen Kampfjets der deutschen Luftwaffe auf, um die russische Maschine, die ohne Transpondersignal über der Ostsee unterwegs war, abzufangen. Transponder sind Geräte an Bord von Flugzeugen, die Daten an die Flugsicherung am Boden übermitteln.
Deutsche Kampfjets im Baltikum im Einsatz
Die deutschen Eurofighter sind auf dem lettischen Stützpunkt Lielvarde stationiert. Die Bundeswehr beteiligt sich als Nato-Mitglied an der Luftraumüberwachung über den baltischen Staaten, die über keine eigenen Kampfflugzeuge verfügen.
Erst im Januar war es nahe Rügen zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Dort war ein russischer Aufklärer ebenfalls ohne Erkennungssignal gesichtet worden.