Berlin. Immer wieder biss Bidens Hund die Mitarbeiter des Präsidenten. Berichte zeigen, welch große Angst sie vor dem Tier gehabt haben müssen.
Der mächtigste Hund der Welt sorgte im Weißen Haus immer wieder für Furore: Hundeliebhaber und US-PräsidentJoe Biden hatte den Schäferhund als Welpen in die Familie geholt. Doch der Name Commander scheint dem Tier zu Kopf gestiegen zu sein: Immer wieder attackierte er Mitarbeiter des US-Präsidenten und biss sie. Im Oktober letzten Jahres reichte es dem Herrchen dann: Biden schmiss den geliebten Hund aus seinem Amtssitz.
Im Nachhinein zeigen Dokumente nicht nur, wie oft Commander ausfällig wurde. Der Hund bestimmte mit seinem Verhalten auch die Einsatztaktik der US-Beamten. Dem US-Sender CNN liegen Geheimdienstdokumente vor, nach denen die Mitarbeiter des Weißen Hauses ihr Verhalten ändern mussten, nur um dem beißwütigen Commander nicht begegnen zu müssen. „Die jüngsten Hundebisse haben uns herausgefordert, unsere Einsatztaktiken anzupassen, wenn Commander anwesend ist“, schrieb ein namentlich nicht genannter Beamter in einer E-Mail 2023. Die Agenten „müssen kreativ sein, um unsere persönliche Sicherheit zu gewährleisten“, so der Beamte, der für den Schutz des Präsidenten zuständig ist.
- Vereinigte Staaten: Geschichte, Bevölkerung, Geografie – Die wichtigsten Fakten zu den USA
- Demokratie in den USA: Die Wahlsysteme von Deutschland und den USA im Vergleich
- Die erste Kammer im US-Kongress: Alle Fakten rund um das US-Repräsentantenhaus
- Die Vertretung der Bundesstaaten: Die wichtigsten Infos zum US-Senat
Joe Bidens Hund Commander biss 24 Mal Mitarbeiter
CNN berichtet von 24 Vorfällen, die im Kontext des Weißen Hauses und der privaten Residenzen der Familie in Rehoboth Beach, Wilmington, Camp David und Nantucket stattfanden. Opfer waren demnach Mitarbeiter des Geheimdienstes und Personenschützer des US-Präsidenten. Bereits 2022 hatte ein Mitarbeiter des Geheimdienstes laut CNN gewarnt, „dass das Verhalten der Haustiere der Familie eskaliert und dass … anderen etwas Schlimmeres passieren könnte“.
In den Hunderte Seiten langen Dokumenten sind die Vorfälle gelistet, die die Brutalität des Schäferhundes verdeutlichen. Wie CNN berichtete, habe etwa ein Agent in Rehoboth Beach zu spät gemerkt, dass der bellende Hund nicht an der Leine hing. Der Agent soll noch vergebens versucht haben wegzurennen. Doch der Hund biss ihm in den Unterarm, verursachte eine tiefe Wunde. „Als Folge des Angriffs begann SA (geschwärzt), eine beträchtliche Menge Blut aus dem (geschwärzten) Arm zu verlieren“, heißt es in dem CNN vorliegenden Bericht.
Mehr zum Thema: Commander: Dieser niedliche Welpe lebt jetzt im Weißen Haus
Umfeld des Weißen Hauses war „einfach zu viel für Commander“
Nachdem Commander im Herbst letzten Jahres des Weißen Hauses verwiesen wurde, scheint ihn Präsident Biden nun ganz abgegeben zu haben. „Trotz zusätzlicher Hundeausbildung, Leinenführung, Zusammenarbeit mit Tierärzten und Beratung mit Tierverhaltensforschern erwies sich das Umfeld im Weißen Haus einfach als zu viel für Commander“, sagte eine Sprecherin gegenüber CNN. Seit Herbst lebe das Tier mit anderen Familienmitgliedern zusammen.
Auch spannend: XL Bully tötet Besitzer: Warum der Kampfhund erlaubt ist