Für ihre neue Partei braucht Sahra Wagenknecht Unterstützung. Jetzt wechselt gleich eine ganze Stadtratsraktion in ihr Lager.
Wenige Wochen vor der Parteigründung versucht das neue „Bündnis Sahra Wagenknecht“, in der Fläche Fuß zu fassen – und das mit ersten Erfolgen.
In Ueckermünde, einem 8600-Einwohner-Ort in Mecklenburg-Vorpommern, habe die sechsköpfige Linksfraktion im Stadtrat geschlossen ihren Parteiaustritt erklärt, um zu dem neuen Bündnis von Sahra Wagenknecht zu wechseln, sagte die BSW-Landesbeauftragte Sabine Zimmermann am Wochenende der Deutschen Presse-Agentur. In Mecklenburg-Vorpommern gebe es Dutzende Anfragen von Menschen, die sich anschließen wollten, sagte Zimmermann.
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Sahra Wagenknecht: Erst Verein, dann Partei
Die langjährige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht war im Oktober mit neun Bundestagsabgeordneten aus der Partei ausgetreten, um ein Konkurrenzprojekt zu gründen. Das zunächst als Verein organisierte „Bündnis Sahra Wagenknecht“ soll am 8. Januar formal eine Partei werden.
Name | Sahra Wagenknecht |
Geburtsdatum | 16. Juli 1969 |
Partei | ehemals Die Linke (vormals SED und PDS), Bündnis Sahra Wagenknecht |
Parteimitglied seit | 1989 (SED) bis 2023 (Die Linke) |
Familienstand | verheiratet, keine Kinder |
Ehemann | Oskar Lafontaine |
Wohnort | Merzig (Saarland) |
Die Ziele von Wagenknecht sind ambitioniert. Bei der Vorstellung ihres Vereins kündigte die Politikerin an, eine Partei erschaffen zu wollen, die sich „für die nächsten 40 oder 50 Jahre“ im deutschen Parteiensystem etablieren solle. Zu den prominentesten Überläufern zu Wagenknecht gehören aktuell Ex-Linken-Chef Klaus Ernst und Sevim Dagdelen, die beide für die Linkspartei in den Bundestag eingezogen waren.
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