Berlin. Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen „Reichsbürger“ wurden am Donnerstagmorgen mehrere Gebäude in acht Bundesländern durchsucht.
Bei einer Razzia im Zusammengang mit den Ermittlungen gegen sogenannte „Reichsbürger“ wurden am Donnerstag mehrere Objekte in insgesamt acht Bundesländern durchsucht. Rund 280 Einsatzkräfte waren daran beteiligt. Nach dpa-Informationen werden die Beschuldigten der Bildung einer kriminellen Vereinigung verdächtigt.
Unter Leitung der Generalstaatsanwaltschaft München waren bei den Razzien Polizisten in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, Brandenburg, Hamburg und Niedersachsen im Einsatz.
Reichsbürger: Rund 23.000 Menschen gehören Szene an
Erst im Oktober hatten Einsatzkräfte in mehreren Bundesländern zahlreiche Wohnungen sogenannter Reichsbürger durchsucht, die dem Umfeld der mutmaßlichen Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“ zugerechnet wurden. Dabei wurden insgesamt fünf Verdächtige festgenommen.
„Reichsbürger“ sind Menschen, die die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. Der Verfassungsschutz rechnete der Szene der „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“ 2022 deutschlandweit etwa 23.00 Menschen zu, 2000 mehr als im Vorjahr.