Washington. Ein Mann, der geplant haben soll, US-Präsident Joe Biden zu ermorden, ist erschossen worden. Zuvor eskalierte eine FBI-Durchsuchung.
„Vielleicht wird Utah diese Woche berühmt als der Ort, an dem ein Scharfschütze den Marxisten Joe Biden tötet.” - „Die Zeit ist reif für eine präsidiale Ermordung – oder zwei. Erst Joe, dann Kamala!!!” - „In meinem Traum sehe ich Joe Bidens Körper in einer dunklen Ecke eines Parkhauses in Washington, sein Kopf zertrümmert, in einer großen Blutlache liegen. Hurra!”
Das sind nur drei von vielen beunruhigend militanten Sprüchen, die der 75-jährige Luftwaffen-Veteran und erklärte Donald-Trump-Fan Craig Robertson aus Provo im US-Bundesstaat Utah zuletzt auf Facebook und Twitter losgelassen hatte. Jetzt ist er tot.
Die Bundespolizei FBI wollte dem 75-Jährigen, der schon vor zehn Jahren gegen den demokratischen Präsidenten Barack Obama gehetzt hatte, nach eigenen Angaben am Mittwoch einen Haft- und Durchsuchungsbefehl übermitteln. Und zwar wenige Stunden, bevor Präsident Biden zu einer offiziellen Visite im Mormonen-Bundesstaat einfliegen sollte.
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Robertson hatte dies mit dem Satz flankiert, dass er sein Scharfschützengewehr vom Typ M24 „entstauben” werde. Daraus wurde nichts. Bei der FBI-Visite kam es zu einer bisher nicht näher beschriebenen Eskalation, in deren Verlauf FBI-Agenten den Mann erschossen haben. Der Vorgang wird detailliert untersucht, sagte ein Sprecher in Washington am Abend, bis dahin: kein Kommentar.
Robertson war laut FBI bereits seit dem Frühjahr auf dem Radarschirm der Sicherheitsbehörden. Er hatte schon damals in sozialen Medien massive Androhungen gegen den amtierenden Präsidenten gepostet. Und gegen Justiz-Vertreter, die den früheren Präsidenten Donald Trump strafrechtlich verfolgen.
Etwa den New Yorker Bezirks-Staatsanwalt Alvin Bragg, der Trump etwa im Schweigegeld-Skandal um den Porno-Star Stormy Daniels angeklagt hatte. Und dessen Kollegin Laetitia James, die dem Trump-Konzern millionenschwere Betrügereien vorwirft. Auch US-Justizminister Merrick Garland und Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom standen auf der Liste des graubärtige Mannes.
Craig Robertson war sich sehr wohl bewusst, dass der Staat ihm auf den Fersen ist: „Hey FBI, überwacht ihr immer noch meine Sozialen Medien?”, schrieb er, „frage nur, damit ich eine geladene Waffe zur Hand habe, falls ihr mal wieder vorbeikommen solltet.”
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