Gütersloh. Die meisten Studierenden in Nordrhein-Westfalen wohnen bei ihren Eltern. Der bundesweite Trend hat auch mit der Corona-Pandemie zu tun.
Das Kinderzimmer bei den Eltern ist bei Studierenden in Nordrhein-Westfalen die häufigste Wohnform. In einer Befragung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), die am Donnerstag in Gütersloh vorgestellt wurde, gaben 32,8 Prozent der Befragten an, bei den Eltern zu leben. 28,7 Prozent der Studierenden wohnten in einer privaten Mietwohnung, 22,8 Prozent in einer Wohngemeinschaft. 11,8 Prozent sind in einem Wohnheim zuhause.
In den Wintersemestern 2020/21 bis 2022/23 wurden für die Erhebung mehr als 82.000 Studierende in grundständigen Studiengängen zu ihrer Wohnsituation und ihrer Mobilität befragt, die Daten wurden im Rahmen des CHE Hochschulrankings erhoben.
Bundesweit leben 28,4 Prozent der Studierenden bei den Eltern. Im Vergleich zu früheren Befragungen sei der Anteil leicht angestiegen, teilte das CHE mit. „Die Entwicklung dürfte unter anderem auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sein“, hieß es. Studenten wohnen insgesamt häufiger bei ihren Eltern als Studentinnen.
Höchster Anteil in Meschede, niedrigster Anteil in Witten
Auch regional zeigt die Befragung Unterschiede auf: Der Anteil der Studierenden, die bei den Eltern leben, ist demnach NRW-weit in Meschede (60,2 Prozent) am größten und in Witten (11,9 Prozent) am kleinsten. In Witten gibt es zudem mit 47,9 Prozent die landesweit höchste WG-Quote. Insgesamt lebt in NRW mehr als die Hälfte der Studierenden (57,7 Prozent) direkt am Hochschulort.
Bei der Anreise zur Universität liegen landesweit die öffentlichen Verkehrsmittel weit vorne: Mehr als die Hälfte der Befragten (55,4 Prozent) gab an, mit Bus und Bahn zur Universität zu fahren. Rund ein Drittel (31,5 Prozent) nutzt das Fahrrad. Besonders hoch ist der Anteil radfahrender Studierender in Münster (78 Prozent). Mit einem Auto oder Motorrad kommen in NRW 28,5 Prozent der Befragten zur Uni. (dpa)