Berlin. Die USS Gerald Ford ist das bekannteste Kriegsschiff der USA. China will es in einer Simulation versenkt haben – und provoziert damit.
Die USS Gerald R. Ford ist ein gigantischer Flugzeugträger der US-Navy. Mit seinen 337 Metern Länge gilt es als größtes Kriegsschiff der Welt. 90 Flugzeuge und 4500 Matrosen finden darauf Platz. Derzeit ist es für eine NATO-Übung im Arktischen Ozean unterwegs – eine Machtdemonstration in Richtung Russland. Lesen Sie dazu auch: Größtes Kriegsschiff der Welt: Das ist die Gerald Ford
Der Koloss scheint auch China zu beschäftigen. Das chinesische Militär will die USS Gerald Ford in einer Computersimulation versenkt haben, berichten mehrere Medien übereinstimmend. Die Ergebnisse der Simulation wurden im chinesischsprachigen "Journal of Test and Management Technology" veröffentlicht.
Kriegsschiff versenkt: Experten halten Ergebnisse für fragwürdig
Wie die "South China Morning Post" berichtet, behaupten die chinesischen Forscher, dass 24 Hyperschallraketen gereicht hätten, um die USS Gerald Ford und ihre Flotte zu versenken. Angeblich seien dabei einige der Raketen aus extremer Ferne in der Wüste Gobi abgefeuert worden. Chinesische Militärstrategen folgern daraus, dass sich der 13 Milliarden Dollar teure Flugzeugträger "mit Sicherheit" zerstören lasse.
Mehrere Experten widersprechen dieser Darstellung allerdings. Blake Herzinger, Sicherheitsexperte am "United States Studies Centre" sagte gegenüber der britischen Zeitung "Telegraph", die chinesischen Annahmen seien haltlos. "Sogar mit hochmodernen Waffen ist es keine einfache Aufgabe, ein 100.000 Tonnen schweres Kriegsschiff zu versenken."
Dennoch werden die chinesischen Verlautbarungen in den USA ernstgenommen und als Provokation gewertet. Drew Thompson, ein ehemals hochrangiger Sicherheitsexperte der USA, sagte dem "Telegraph": "Wer öffentlich über den Ausgang einer Kriegssimulation spricht, hat politische Absichten, insbesondere wenn diese Ergebnisse als Erfolg oder Niederlage gewertet werden." (lro)
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