Neheim. Die Arnsberger Tafel sammelt Nahrungsmittel und verkauft sie preiswert weiter an Bedürftige. Aber was ist mit "armen" Vierbeinern? Hunden, deren Herrchen zur Tafel gehen müssen?

Tierschützerin Strojnowski (mitte)
Tierschützerin Strojnowski (mitte) © WP

Eine ähnliche Aktion wird auch von Brigitte Strojnowski und ihren Helferinnen, wie etwa Hannelore Sattler, vom Tierschutzbund angeboten. "Wir bringen Futter zu Bedürftigen, übernehmen Tierarztkosten und sorgen für regelmäßige Impfungen", erklärt Brigitte Strojnowski, "Aber dies machen wir nur, wenn das Herrchen nicht exzessiv raucht oder trinkt, denn dann könnte das Geld auch für die Tiere ausgegeben werden."

So genannte Tiertafeln gibt es mittlerweile auch häufiger in Deutschland und es handelt sich hierbei sogar um einen eingetragenen Verein, der gegründet wurde, um Mitbürgern zu helfen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage sind, sich um ihre Tiere zu kümmern. Hier in Nordrhein-Westfalen gibt es eine solche Tiertafel etwzum beispiel in Brüggen.

Jeden Mittwoch und Samstag findet auf dem Neheimer Wochenmarkt ein kleiner Trödel neben der Kirche statt. Dieser Trödel wird vom Tierschutz HSK organisiert und von dem gesamten Erlös wird das Wohl von Tieren finanziert. Unterstützt werden unter anderen auch Tierheime und andere Tierorganisationen.

Sehr viele Anrufe

"Wir haben sehr viele Anrufe, dass Tiere abgegeben werden sollen und die Gründe sind fast immer nur vorgeschoben", erzählt Brigitte Strojnowski mit Tränen in den Augen, "wir versuchen dann immer Pflegestellen für die armen Tiere zu finden, aber leider gelingt dies nicht immer." Zurzeit befinden sich ein Labaradorschäferhundmix und ein Australienscheppert im Besitz des Tierschutz HSK, für die noch immer ein neues Zuhause gesucht wird.

Die Organisation finanziert sich größtenteils durch Spenden und den Erlös des Trödelstandes auf dem Neheimer Wochenmarkt. "Wir freuen uns über jeden, der uns finanziell unterstützt und stellen auch Spendenquittungen aus", berichtet Strojnowski. "Leider fehlt sehr häufig Geld für die richtige Versorgung und so sind wir auf Spenden angewiesen." Frau Strojnowski und ihre Helferinnen arbeiten auch mit dem Ordnungsamt zusammen und kümmern sich liebevoll um die Tiere. "Manchmal nehmen wir sie sogar selber zuhause auf oder wir bringen sie ins Tierheim", erklärt Hannelore Sattler.

Geld- und Futterspenden Der Tierschutz HSK kümmert sich um Tiere, die kein Zuhause mehr haben. "Aber wir helfen auch, wenn das Herrchen oder Frauchen nicht mehr in der Lage ist, aus finanziellen oder anderen Gründen für die nötige Versorgung des Tieres aufzukommen und deswegen freuen wir uns über jede Unterstützung die wir bekommen können. Wir sind dankbar für Geld- und Futterspenden. Sie helfen uns weiter und können an unserem Stand am Markt abgegeben werden", erklärt Brigitte Strojnowski.