Clements/San Francisco. Polizei und die Tierschutzbehörde in Kalifornien haben auf Höfen einen schlimmen Fund gemacht: 27 Pferde waren tot, andere massiv unterernährt.

Eine Frau aus der Kleinstadt Clements in Kalifornien ist wegen Tierquälerei festgenommen worden. Bei einer Durchsuchung auf mehreren Höfen boten sich der Polizei und der Tierschutzbehörde schlimme Bilder. Wie die Polizei des östlich von San Francisco und südlich von Sacramento gelegenen Landkreis San Joaquin mitteilte, hatten die dort untergebrachten Tiere kaum Zugang zu Futter oder Wasser. Die Einsatzkräfte fanden insgesamt 27 tote Pferde, die offenbar an Mangelernährung gestorben waren.

Gemeinsam mit Mitarbeitenden der Tierschutzbehörde und Tierärzten untersuchte die Polizei weitere Tiere. Nach „gründlicher Untersuchung“ habe man 16 Pferde retten können und zu einer Tierrettungsstation gebracht. Dort werde sichergestellt, dass die Pferde „gut ernährt und medizinisch beobachtet werden und sich erholen können“. Vier Pferde und ein Bulle hätten nicht gerettet werden können und mussten eingeschläfert werden, schrieb das Büro des Sheriffs in einer Mitteilung am Mittwoch.

Tierhof in Clements
Polizeikräfte, Tierschutzbehörde und Tierärzte kümmern sich um die Pferde. © San Joaquin County Sheriff's Office | San Joaquin County Sheriff's Office

Die Polizei nahm die Hofbesitzerin fest. Ihr werden Tierquälerei, das Bedrohen eines Beamten, „Kriminelle Drohungen“ und der Besitz einer kurzen Schrotflinte vorgeworfen. Dem Fernsehsender CBS zufolge habe gegen die 62-Jährige bereits ein Haftbefehl vorgelegen, weil sie eine Schule, Mitarbeitende und Polizisten bedroht haben soll.

Tierrettung bedankt sich für Spenden

Der Lokalsender KRCA3 berichtet am Donnerstag unter Berufung auf eine Polizeisprecherin sogar von noch mehr vernachlässigten Tieren. Die Tierauffangstation „Oakdale Enquine Rescue“ schrieb am Donnerstag auf ihrer Facebookseite, dass noch 60 weitere Pferde dazu gekommen seien und bat um Spenden. „Wir sind überwältigt von eurer Spendenbereitschaft, um das Futter und medizinischen Kosten zu bezahlen. Sieht so aus, als würden wir mehr brauchen, als wir dachten.“

Auf Tiktok veröffentlichte der Hof ein Video eines der Pferde und kündigte an, die Aufpäppelung der Tiere weiter zu dokumentieren: „Bleibt dran für ihr Aufblühen, sie sind nun in guten Händen.“

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