Liverpool. Der Angeklagte ist wegen des Mordes an drei Mädchen während eines Taylor-Swift-Tanzkurses zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Der Teenager Axel Rudakubana, der im vergangenen Sommer drei Mädchen getötet hat, ist am Donnerstag zu einer Haftstrafe von mindestens 52 Jahren verurteilt worden. Der Richter im Liverpool Crown Court sagte, Rudakubana habe „extreme und schockierende Gewalt“ ausgeübt, die man nur schwer begreifen könne.
Am 29. Juli 2024 betrat der damals 17-jährige Rudakubana ein Gemeindezentrum in der nordenglischen Kleinstadt Southport, in dem gerade ein Taylor-Swift-Tanzkurs stattfand, und begann, mit einem Messer auf die anwesenden Mädchen einzustechen. Er tötete die 6-jährige Bebe King, die 9-jährige Alice da Silva Aguiar und die 7-jährige Elsie Dot Stancombe. Zehn weitere Menschen wurden verletzt. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass Rudakubana nie entlassen wird“, sagte der Richter.
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Southport-Angreifer zu lebenslanger Haft verurteilt
Die Behörden müssen sich indes Kritik gefallen lassen: Nachdem sich Rudakubana am Montag für schuldig bekannt hatte, berichteten Medien, dass der Täter der Polizei und den Sozialdiensten bereits hinlänglich bekannt war. Er war dreimal dem Anti-Terror-Programm Prevent gemeldet worden und hatte offenbar eine „Todesliste“ von Schülern, die er ermorden wollte. Einmal hatte er seine Mitschüler mit einem Hockeyschläger attackiert, nachdem er 2019 wegen Messerbesitz der Schule verwiesen worden war. In jenem Jahr meldete er sich beim Kinderberatungsdienst Childline und fragte: „Was soll ich tun, wenn ich jemanden umbringen will?“
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Laut der Polizei hing er keiner bestimmten Ideologie an, hatte jedoch eine „ungesunde Obsession mit extremer Gewalt“. Eine Woche vor dem Massaker in Southport im Juli 2024 wollte er per Taxi zu seiner ehemaligen Schule fahren, wurde aber von seinem Vater daran gehindert. Auf seinen Tablet-Computern fand die Polizei Dokumente mit Instruktionen, wie man eine Messerattacke ausführt.