Berlin. Bei einem Konzertabend sammeln Künstler wie Green Day und Lady Gaga Geld für Opfer der Brände in Kalifornien. Ein Sänger musste spontan absagen.

Die Großfeuer in und um Los Angeles sind eine der größten Naturkatastrophen in der kalifornischen Geschichte. Tausende Gebäude wurden zerstört, mindestens 29 Menschen verloren ihr Leben. Mit zwei Benefizkonzerten will der Veranstalter „Fire Aid“ gemeinsam mit der Annenberg Foundation Geld sammeln. Damit solle einerseits kurzfristig geholfen, aber auch längerfristige Brandpräventionsmaßnahmen unterstützt werden, teilt „Fire Aid“ mit.

Die Konzerte finden am Donnerstag, 30. Januar (in Deutschland früher Freitagmorgen) in zwei Hallen statt und sollen etwa fünf Stunden dauern, heißt es. Neben namhaften Bands, Künstlerinnen und Künstlern (gesamte Liste weiter unten im Text) sollen auch Betroffene und Einsatzkräfte zu Wort kommen und ihre Geschichten erzählen. Wer spenden möchtet, kann das unter diesem Link tun. Auf der Website fireaidla.org gibt es auch Merch-Artikel.

„Fire Aird“ findet in zwei Hallen in Los Angeles statt

Der Intuit Dome ist eine Mehrzweckhalle und unter anderem das Basketballstadion der Los Angeles Clippers. Bei Basketballspielen fasst die Halle 18.000 Plätze. Bei Konzerten, wenn auch der Innenraum für Zuschauer geöffnet wird, dürfte die Zahl noch etwas höher liegen. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr Ortszeit, beziehungsweise 4.30 Uhr deutscher Zeit.

Olivia Rodrigo
Olivia Rodrigo wird bei den „Fire Aid" Konzerten in Los Angeles dabei sein. © Chuff Media | Nick Walker

Das Kia Forum ist eine Konzerthalle, in der im Herbst zum Beispiel Dua Lipa auftreten wird und die früher Heimstätte der LA Lakers war. Bei den Olympischen Spielen 2028 sollen dort Wettkämpfen stattfinden. Beide Hallen liegen fußläufig eine halbe Stunde auseinander und befinden sich unweit des Los Angeles Flughafens. Die Show startet bereits um 18 Uhr Ortszeit (3 Uhr morgens in Deutschland).

„Fire Aid“ versammelt Stars der Musik-Branche

Der Ticketverkauf startete am 22. Januar. Aber auch wer keine Karte hat – oder schlicht nicht in Kalifornien lebt – kann die Konzerte verfolgen. „Live Aid“ plant eine Live-Übertragung auf mehreren Plattformen wie Apple Music, Apple TV, Disney+/Hulu, Facebook/Instagram, Max, iHeartRadio, KTLA+, Netflix/Tudom, Paramount+, Peacock/NBC News Now, Prime Video, Amazon Music Channel auf Twitch, SiriusXM, Spotify, SoundCloud, Veeps und Youtube. Zusätzlich werden einige US-Kinos der Kette AMC die Konzerte übertragen.

Nachdem zunächst nicht klar war, ob auch Fans in Deutschland die Konzerte verfolgen können, schreiben die Veranstalter inzwischen, dass die Livestreams weltweit verfügbar sein werden. Hier gibt‘s den Livestream im Youtube-Player:

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„Fire Aid“ mit prominentem Line-up

Das Line-Up, das die Veranstalter initial am 16. Januar veröffentlichten, konnte sich sehen lassen. Superstars wie Billie Eilish, Lady Gaga und Sting sind ebenso dabei wie die Bands Red Hot Chili Peppers und Green Day.

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Nachträglich bestätigt wurden Olivia Rodrigo, No Doubt, Graham Nash, Stevie Wonder, Dawes, Anderson.Paak, Alanis Morissette, The Black Crowes, John Fogerty und Peso Pluma.

Eine Künstlerin, die auf der ursprünglichen Liste stand, aber nun nicht mehr aufführt wird, ist Gwen Stefani. Dave Matthews musste seine Teilnahme am Konzert aus privaten Gründen kurzfristig absagen, wie der Singer-Songwriter auf Instagram schrieb.

Die Liste aller bisher bestätigter Acts, aufgeteilt nach den beiden Veranstaltungsorten (Änderungen möglich):

Konzert im Intuit Dome (19.30 Uhr Ortszeit)

  • Billie Eilish
  • Earth, Wind & Fire
  • Gracie Abrams
  • Jelly Roll
  • Katy Perry
  • Lady Gaga
  • Lil Baby
  • Olivia Rodrigo
  • Peso Pluma
  • Rod Stewart
  • Stevie Wonder
  • Sting
  • Tate McRae

Konzert im Kia Forum (18 Uhr Ortszeit)

  • Alanis Morissette
  • Anderson.Paak
  • The Black Crowes
  • Dawes
  • Graham Nash
  • Green Day
  • John Fogerty
  • Joni Mitchell
  • No Doubt
  • Pink
  • Red Hot Chili Peppers
  • Stephen Stills
  • Stevie Nicks
Sängerin Billie Eilish ist beim Konzert im Intuit Dome auf der Bühne dabei.
Sängerin Billie Eilish ist beim Konzert im Intuit Dome auf der Bühne dabei. © dpa | Britta Pedersen

Der Name „Fire Aid“ erinnert natürlich an das berühmte „Live Aid“-Konzert von 1985. Damals hatte Bob Geldof Musikstars versammelt, um Geld für eine Hungerkatastrophe in Äthiopien zu sammeln. In Philadelphia standen unter anderem Bryan Adams, Madonna und Bob Dylan auf der Bühne. Beim parallel im Londoner Wembley-Stadion stattfindenden Konzert spielten Queen einen der legendärsten Auftritte der Musikgeschichte. Ein Künstler, der damals in London bereits dabei war und nun erneut für den guten Zweck auftritt, ist Sting.