Berlin. Bereits im vergangenen Jahr wurden Anwohner evakuiert. In der Nacht ist der Vulkan ausgebrochen. Die Eruption kommt diesmal überraschend.
Der Vulkan auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik ist in der Nacht, kurz vor Mitternacht (MEZ), erneut ausgebrochen, wie das isländische Wetteramt mitteilte. Seitdem fließt wieder glühend heiße Lava aus einem langen Riss im Boden. Die Eruptionsspalte soll laut den Behörden etwa drei Kilometer lang sein.
Diesmal hatte sich die Eruption nicht in dem Maße angekündigt wie frühere Ausbrüche in der Region. Anders als bei den vorherigen Naturspektakeln gab es vor dem Vulkanausbruch diesmal keine tage- oder gar wochenlange Serie starker Erdbeben. Ein kleiner Erdbebenschwarm und die ersten Anzeichen eines unterirdischen Magmaeinflusses wurden nur eine knappe Dreiviertelstunde vor dem Beginn der Eruption verzeichnet.
Höhepunkt der Eruption am Morgen – Lava breitet sich weiter aus
Am frühen Morgen schien die vulkanische Aktivität bereits ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Nichts deutete dem Wetteramt zufolge darauf hin, dass sie weiter zunehmen wird. Die Behörde sprach davon, dass die Eruption deutlich kleiner sei als die letzte, die vor drei Monaten in dem Gebiet begonnen hatte. Währenddessen floss die Lava sowohl nach Osten als auch nach Westen. Sie befand sich zu dem Zeitpunkt etwa 500 Meter entfernt von einer wichtigen Straße in der Region, dem Grindavíkurvegur. In Richtung des erneut evakuierten Fischerorts Grindavík einige Kilometer weiter südlich floss sie bisherigen Erkenntnissen zufolge bislang nicht.
Im vergangenen Jahr war die Mehrheit der 4000 Bewohner Grindaviks schon evakuiert worden. Seitdem wurden fast alle Häuser vor Ort an den Staat verkauft und fast alle Bewohner verließen den Ort. „Etwa 50 Häuser waren in den letzten Nächten belegt“, erklärte der Zivilschutz.
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lou/afp/dpa