Berlin. In der Werft werden normalerweise U-Boote gewartet, die mit Atomraketen bestückt werden können. Jetzt steht die Anlage in Flammen.
Im Nordwesten Englands kämpfen Feuerwehrleute gegen einen Großbrand in einer Werft für Atom-U-Boote. Das Feuer sei in den frühen Morgenstunden auf dem Gelände des Konzerns BAE Systems in Barrow-in-Furness in der Grafschaft Cumbria ausgebrochen, hieß es am Mittwoch in einer von der Polizei veröffentlichten Erklärung des Cumbria Local Resilience Forum. Es bestehe „kein nukleares Risiko“ auf dem Gelände, wo auch Atom-U-Boote der Royal Navy gebaut werden. Dennoch sprach die Polizei von einem „erheblichen“ Feuer.
Videoclips in sozialen Medien zeigten, wie Flammen aus einem Gebäude schossen und Sirenen tönten. Die Anwohner nahe der Werft wurden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten und das Gebiet zu meiden, solange der Einsatz der Feuerwehr und des Rettungsdienstes andauere, hieß es weiter. Die Einsatzkräfte werden demnach „wahrscheinlich den größten Teil des heutigen Tages vor Ort sein“.
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Die Brandursache ist unbekannt. Vom Betreiber, dem Rüstungsunternehmen BAE Systems, gab es keinen Kommentar. In der Werft im Nordwesten Englands werden die U-Boote der britischen Marine gewartet, darunter die vier Schiffe der „Vanguard“-Klasse, die mit Atomraketen bestückt werden können.
Auch das Nachfolgemodell „Dreadnought“, das Anfang der 2030er Jahre in Dienst gestellt werden soll, wird in Barrow gebaut. Die Atommacht Großbritannien verfügt über vier Atom-U-Boote, von denen mindestens eines ständig im Einsatz ist.