Berlin. Als Luke Mockridge Witze über Behindertensportler machte, fanden das Shayan Garcia und Nizar Akremi witzig. Das Lachen ist ihnen vergangen.
Mit seinen Äußerungen über Behindertensport im Podcast „Die Deutschen“ sorgte Luke Mockridge für eine Welle der Empörung – mit spürbaren Folgen. Der Sender Sat.1 hat die neue Show „Was ist in der Box?“ des Comedians abgesetzt, Mockridge selbst sagte „aufgrund der aktuellen Situation“ die Auftaktshows seiner geplanten „Funny Times“-Tour ab. Der Komiker entschuldigte sich zudem für seine Aussagen.
Die Hosts des Podcasts, in dem Mockridge zu Gast war, Shayan Garcia und Nizar Akremi, sehen die Lage offenbar anders. In einem Video auf Instagram griffen sie ihre Kritiker an und stellten sich vor den Comedian.
Podcast-Duo postet nach Mockridge-Eklat Instagram-Video
Zunächst kündigt Garcia in einem zwölfminütigen Instagram-Video mit den Worten „Wir haben zu viele Menschen verletzt, deshalb müssen wir die Reißleine ziehen“ das vermeintliche Ende ihres Podcasts an. Dann aber sagt Akremi lachend „Niemals! Hier wird gar nix beendet“, um dann zum Rundumschlag auszuholen
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In Bezug auf Mockridge sagte Akremi in Richtung der Kritiker, es werde versucht, Menschen wegen eines Witzes, der einigen nicht gefallen habe, systematisch zu zerstören. „Dieser Mann hat alles verloren und euch reicht es immer noch nicht.“ Garcia ergänzte: „Wir haben keinen Mord begangen“ – und kündigte an: „Wir werden rechtlich gegen jeden, der Rufmord und Hetze betrieben hat, vorgehen.“
Das Trio hatte sich in dem Podcast „Die Deutschen“ mit Aussagen und Gesten abwertend über den Behindertensport geäußert und war dafür öffentlich scharf kritisiert worden. „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen“, hatte etwa Mockridge gesagt und damit unter den Hosts für großes Gelächter gesorgt.
Podcast-Duo entschuldigt sich am Ende des Videos
Am Ende des Videos wandten sich die Podcast-Hosts an „die Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, die zutiefst verletzt sind und sich in ihrer Menschenwürde verletzt gefühlt haben“, wie Garcia sagte. „Es tut uns wirklich aufrichtig leid. Es war nie unsere Absicht, euch zu verletzen.“ Bei den Kritikern, die sich „am Shitstorm ergötzt haben“, wollten sie sich ausdrücklich nicht entschuldigen.