Rom. Ein Segeltörn vor Italien wäre zwei deutschen Rentnern fast zum Verhängnis geworden. Stundenlang kamen ihre Retter nicht zu ihnen durch.
Ein Yachtausflug in Süditalien ist für ein deutsches Seniorenpaar am Montagabend zum Albtraum geworden. Die beiden Eheleute im Alter von 73 und 71 Jahren, die an Bord ihres zwölf Meter langen Segelbootes „Cristina D“ unterwegs waren, wollten nach einem Tagesausflug in den Hafen der Ortschaft San Foca am Stiefelabsatz Italiens zurückkehren. Da passierte es: Bei rauer See und starkem Wind lief der Segler kurz vor der Hafenmole auf einen Felsen auf und beugte sich gefährlich zur Seite.
Das Paar schlug mit einem Notsignal Alarm, doch Windböen und hohe Wellen ließen die Rettungsboote nicht zu ihnen vordringen. Die Dunkelheit machte es ihnen nicht einfacher. Ein Schlauchboot und ein Patrouillenschiff der Hafenbehörden versuchten vergebens, dem Paar Hilfe zu leisten.
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Daraufhin beschloss die Hafenbehörde, Hilfe aus der Luft zu organisieren. Von dem Stützpunkt der italienischen Luftwaffe in Gioia del Colle startete ein Hubschrauber des Typs HH-139. Erst gegen 2.30 Uhr konnte sich ein Experte an Bord des Helikopters herabseilen und das Paar in Sicherheit bringen. Die beiden Senioren wurden zum Luftwaffen-Stützpunkt Gioia Del Colle geflogen, wo sie versorgt wurden. Zwar war das Paar in guter Verfassung, die beiden Senioren wurden jedoch medizinischen Kontrollen unterzogen.
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Eine Untersuchung wurde in die Wege geleitet, um zu klären, warum das Segelboot gegen die Felsen lief. Vermutet wird ein falsches Manöver wegen der Kraft Windes und der starken Strömung. Über die Herkunft der beiden Urlauber gab die Hafenbehörde auf Anfrage keine Information. Zwei weitere Boote mit deutschen Seglern an Bord, die sich unweit von San Foca befanden, schafften es zwar, die Hafenmündung zu erreichen, blieben aber auf einer Untiefe etwa hundert Meter vom Ufer entfernt liegen. Die Küstenwache musste auch hier eingreifen, um die Boote zu bergen.