Eschweiler. Mit einem Großaufgebot wurde an einem See in Eschweiler nach einem vermissten Jungen gesucht. Doch für das Kind kam jede Hilfe zu spät.
Am Ende kam jeder Hilfe zu spät: Ein erst sechs Jahre alter Junge ist in Eschweiler (Nordrhein-Westfalen) mutmaßlich ertrunken. Die Polizei sei am Montag gegen 19 Uhr wegen eines vermissten Kindes alarmiert worden, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Rund zwei Stunden später sei der Junge dann nach einer großen Suchaktion unter anderem mit Feuerwehr, DLRG, THW sowie einem Polizeihubschrauber und einer Drohne aus dem Blausteinsee geborgen worden.
Sofort eingeleitete Reanimationsmaßnahmen seien erfolglos geblieben, sagte die Sprecherin. Die Polizei habe ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Ersten Erkenntnissen zufolge hatten die Eltern ihr Kind wohl am Ufer kurz aus den Augen verloren, sodass der Junge ins Wasser gelangen konnte. Wie „Bild“ berichtet, wollte sich das Kind die Hände im Wasser waschen und kehrte danach nicht mehr zu seinen Eltern zurück.
Die genauen Todesumstände sind bislang nicht geklärt. Die Staatsanwaltschaft Aachen hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet und die Obduktion angeordnet.
Badeunfälle: Gefahr vor allem in Binnengewässern hoch
Immer wieder kommt es an deutschen Badegewässern zu tödlichen Unfällen. Wie die DLRG berichtet, starben dabei allein in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 über 250 Menschen – rund 35 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die meisten Opfer gab es an Binnengewässern wie Flüssen oder Seen. Trauriger Spitzenreiter unter den Bundesländern ist bei den Badetoten NRW, wo 2024 bisher schon über 40 Menschen ums Leben kamen.