Los Angeles. Mitten im Großraum Los Angeles rüttelt ein Erdbeben die Anwohner auf. Seismologen in der Region warnen schon länger vor „The Big One“.
In Südkalifornien hat ein Erdstoß die Menschen aufgeschreckt. Nach Angaben der Erdbebenwarte USGS hatte das Beben am Montagmittag (Ortszeit) eine Stärke von 4,4. Das Epizentrum befand sich mitten im dicht besiedelten Großraum Los Angeles. Zahlreiche Anwohner sprachen in TV-Interviews und in den sozialen Medien von Schrecksekunden und blanken Nerven nach der deutlich spürbaren Erschütterung.
„Das Gebäude begann heftig zu wackeln“, berichtete eine Frau dem lokalen Nachrichtensender KABC. „Es war nicht dieses nette Rollen, das wir bekommen. Ich musste mich am Türrahmen festhalten.“
Auch ein Feuerwehrmann ließ sich von dem Beben aufschrecken. „Ich war neben einem Bus geparkt. Es fühlte sich an, als würde der ganze Boden unter mir wegfliegen. Ich dachte: ‚Was war das?‘“, zitiert der Sender den stellvertretenden Chef der Feuerwehr in Pasadena, Anthony James.
Feuerwehr spricht von Weckruf
Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es nicht, wie die Feuerwehr in Los Angeles nach einer Erdbeben-Inspektion in der Millionenmetropole mitteilte. Dies sei aber ein Weckruf für die Anwohner, um auf größere Beben vorbereitet zu sein, mahnte die Behörde.
Der US-Westküstenstaat gilt als sehr anfällig für Erdbeben: Auf einer Länge von knapp 1.300 Kilometern zieht sich der San-Andreas-Graben durch Kalifornien. An der tiefreichenden Störung in der Erdkruste schiebt sich die pazifische Platte nach Nordwesten und reibt sich am nordamerikanischen Kontinent. Dabei bauen sich gewaltige Spannungen in der Erdkruste auf, die sich in Erdbeben entladen können. Seismologen warnen seit Längerem vor „The Big One“, einem gefürchteten Großbeben.