Bad Ems/Berlin. Mit einer fiesen Betrugsmasche hätten Kriminelle die Frau fast um eine „horrende Summe“ gebracht. Doch dann wurde sie stutzig.
Die Polizei in Rheinland-Pfalz warnt vor einer perfiden Betrugsmasche. Eine Frau aus Nassau fiel auf sogenannte „Dach-Haie“ rein. Zum Glück holte sie noch rechtzeitig Hilfe.
Was war passiert: Unbekannte hatten am Mittwoch bei der Frau geklingelt und sich als Dachdecker ausgegeben. Sie überredeten die Frau, dass ihre Dachrinne erneuert werden müsste. Ihr vermeintlich lukratives Angebot: Sie müsste nur das Material, aber nicht die Arbeitsstunden bezahlen.
Betrüger wollten „horrende Summe“ von Frau
Nach Abschluss der „dubiosen Arbeiten“ hätten die Täter laut Polizei von der Frau schließlich einen „horrenden Betrag“ in Höhe von 3500 Euro gefordert. Sie gaben zudem an, ausschließlich Bargeld zu akzeptieren. Da wurde das Betrugsopfer zum Glück stutzig. Sie schaltete die Polizei ein, die die Männer am Wohnsitz der Frau antreffen konnte.
Gegen diese wurde nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts des versuchten gewerbsmäßigen Betrugs, der Steuerhinterziehung und der Schwarzarbeit eingeleitet.
So erkennen Sie „Dach-Haie“
Da die Beschuldigten im Ausland leben, wurde eine Sicherungsleistung einbehalten. Um weitere Straftaten zu verhindern, stellte die Polizei zudem das Auto der Männer sicher.
Die Polizei warnt: „Dach-Haien“, also betrügerische Handwerker, nehmen vor allem ältere Menschen ins Visier und nutzen deren Gutgläubigkeit, um diese zu angeblich dringend notwendigen Sanierungsarbeiten zu bewegen. Auch die Forderung einer hohen Vorauszahlung sei nicht unüblich. Die Arbeiten würden in der Regel jedoch nur mangelhaft durchgeführt werden.
Die Polizei gibt dazu mehrere Ratschläge
- Lassen Sie nur Handwerker in die Wohnung oder Arbeiten durchführen, die Sie selbst bestellt haben oder von der Hausverwaltung angekündigt wurden.
- Kaufen oder unterschreiben Sie niemals auf die Schnelle eine Dienstleistung an der Haustür.
- Lassen Sie sich nicht per Zeitdruck oder Dringlichkeit zu einer Unterschrift oder mündlichen Vereinbarung drängen. Eine Unterschrift ist nie eine reine Formsache!
- Fordern Sie eine Vertragsdurchschrift auf der Name und Anschrift des Vertragspartners deutlich lesbar sind.
- Wenn Sie Zweifel haben oder Ihnen etwas verdächtig vorkommt, verständigen Sie umgehend die Polizei (Notruf 110).