Berlin. Ein Arzt soll vier Seniorinnen getötet haben. Laut eines Berichts soll sich seine Doktorarbeit mit einem ähnlichen Thema befassen.

Vier tote Seniorinnen, vier Brände – ein Arzt. Dieser mysteriöse und erschreckende Fall wird die Berliner Justiz noch länger beschäftigen. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags gegen einen 39-jährigen Palliativmediziner. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.

Der Mann soll die vier Frauen getötet und anschließend die Wohnungen seiner Patientinnen in Brand gesetzt haben. Nach Informationen der Berliner Morgenpost arbeitete er als freiberuflicher Mediziner im Auftrag verschiedener Pflegedienste.

Was das Motiv hinter den Taten ist? Unklar. Allerdings kommen nun immer mehr Details über den mutmaßlichen Täter zum Vorschein. So will die „Bild“-Zeitung erfahren haben, dass es sich bei dem Arzt, der in Untersuchungshaft sitzt, um Johannes M. handelt, der ursprünglich aus Frankfurt am Main kommen und zuletzt in medizinischen Einrichtungen in Tempelhof, Neukölln und Kreuzberg gearbeitet haben soll.

Arzt soll Seniorinnen getötet haben: Doktorarbeit über „Tötungsdelikte an alten Menschen“

Ein Detail im Lebenslauf des Arztes, das laut „Bild“ besonders hervorsticht, sei seine Doktorarbeit. Die Dissertation soll M. über Tötungsdelikte in Frankfurt am Main geschrieben haben. In einem der Diskussionskomplexe der Doktorarbeit soll es um „Tötungsdelikte an alten Menschen“ gegangen sein.

Der Palliativmediziner soll zudem bereits vor den Taten polizeilich bekannt gewesen sein, unter anderem wegen Abrechnungsbetrugs.

Zeugen berichten außerdem, dass der Arzt sich an einem der Tatorte auffällig verhalten habe. Er sei auf die ermittelnden Polizisten offensiv zugegangen, nachdem seine 87-jährige Patientin in der Niemetzstraße in Neukölln aufgefunden wurde. Dabei soll er sich als behandelnder Arzt vorgestellt und direkt angeboten haben, die Patientenakte zur Verfügung zu stellen.