Berlin. Am höchsten Berg der Alpen verunglücken immer wieder Bergsteiger. Nun löste sich dort Gletschereis – mit fatalen Folgen.
Nach dem Absturz eines Eisblocks im Mont-Blanc-Massiv werden zwei Deutsche vermisst. Dies teilte die französische Gebirgspolizei in Chamonix am Montagabend mit. Die beiden 30- und 39-Jährigen hätten die Nacht in einer Hütte verbracht und würden nun vermisst. Zuvor hatten die französischen Behörden mitgeteilt, dass bei dem Absturz des Eisblocks ein Bergsteiger getötet und vier weitere verletzt worden seien.
Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts (AA) in Berlin sagte auf Nachfrage der AFP: „Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bestätigen.“ Das AA stehe mit den französischen Behörden in Kontakt.
Das Unglück habe sich am frühen Montagmorgen in etwa 4100 Metern Höhe ereignet, teilten die zuständigen Behörden in Frankreich mit. Ein sogenannter Sérac – ein Gletschereis-Turm – habe sich gelöst und sei nach unten gestürzt.
Gegen drei Uhr morgens lösten sich demnach im Gebiet des Mont Blanc du Tacul auf 4.100 Metern über dem Meeresspiegel die Gletschereis-Blöcke. Insgesamt 15 Menschen waren in der Nähe, als die Massen aus Eis, Schnee und Geröll herunterfielen. Zehn von ihnen seien unverletzt davon gekommen. Von den Verletzten schwebte einer am Montag noch in Lebensgefahr.
Ersten Informationen zufolge gab es für den Sérac-Sturz eine natürliche Ursache. Ein Krisenstab wurde eingerichtet. Der Mont Blanc ist wegen seiner Höhe von mehr als 4.800 Metern den Wetterbedingungen extrem ausgesetzt, immer wieder kommt es zu schweren Unglücken.
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lou/dpa/afp