Berlin. In den USA überziehen immer mehr Menschen ihr Bankkonto für den Spanien- oder Italien-Urlaub. Was ist das Phänomen „Doomspending“?

Kein Geld auf dem Konto, aber Italien, Spanien oder Frankreich sind als Urlaubsziel zu verlockend? Für immer mehr US-Amerikaner scheint das kein Problem zu sein. „Ich betrachte Geld in Urlauben wie Monopoly-Geld“, zitiert „CNN“ eine momentan arbeitslose 30-Jährige, die allein im vergangenen Jahr Taipei, Budapest und New York bereist hat. „Ich habe kein Budget. Ich halte mich im Urlaub niemals davon ab, das zu haben, was ich will“, berichtet die junge Frau.

Diese Einstellung teilen wohl immer mehr Amerikaner. Das ist zumindest das Ergebnis einer der Finanz-Webseite „WalletHub“ in Auftrag gegebene, repräsentative Studie aus dem Jahr 2023. Demnach sagten 25 Prozent der Befragten, dass es in Ordnung sei, Schulden für einen guten Urlaub zu machen.

Die meisten verbuchten entsprechende Schulden auf ihrer Kreditkarte, einer von drei Befragten gab sogar an, immer noch Kreditkartenschulden vom letzten Urlaub abzubezahlen. Anstatt aber einen Urlaub auszulassen, würden 20 Prozent lieber eine Kreditkartenrate nicht bezahlen.

„Doomspending“: Sparen vor dem Weltuntergang lohnt sich nicht

Einige Experten erklären die zunehmende finanzielle Impulsität, gerader junger Menschen, mit dem Begriff „Doomspending“. Während das bereits geläufige Doomscrolling den exzessiven Konsum negativer Nachrichten beschreibt, basiert das „Doomspending“ auf dem gleichen Weltuntergangsgefühl. Klimawandel, eine steigende Inflation und die Corona-Pandemie haben den Eindruck eines andauernden Abwärtstrends und der Kurzlebigkeit verstärkt.

Junge Menschen aus der Generation Z (Geburtsjahre 1995 bis 2010) sowie die sogenannten Millennials (Geburtsjahre 1980 bis 1995) geben ihr Geld deshalb eher für luxuriöse Dinge wie Reisen, Mode oder Restaurantbesuche aus als ältere Generationen. Sparen ergibt für 45 Prozent der amerikanischen Millennials und 35 Prozent der Gen Z schlicht keinen Sinn mehr, heißt es in einer Erhebung des Kreditinstituts Credit Karma.

Laut der Autorin Elizabeth Currid-Halkett habe der Trend zuerst nach der Finanz-Krise und dann vor allem nach der Corona-Pandemie zugenommen. „Wir hätten niemals die Art und Weise voraussagen können, wie die Pandemie verschiedene Generationen verschieden beeinflusst“, zitiert „CNN“ die Professorin für Staatstätigkeit an der Universität South California. „Die Idee, dass unsere Freunde zählen, sein Leben zu leben zählt – das hat zu einem Wandel geführt, wie Menschen ihr Geld ausgeben.“

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Schulden im Urlaub: Sechs Prozent der Deutschen gehen für eine Reise ins Minus

Alex King, Gründer der Finanz-Webseite „Generation Money“ macht auf „CNN“ vor allem die Nutzung der Sozialen Medien für das Schuldenmachen verantwortlich. Influencer, digitale Nomaden und andere „Content Creator“ würden das Reisen leicht aussehen lassen und so ein Bedürfnis nach außergewöhnlichen Urlauben bei ihren Followern hervorrufen.

Für Deutschland gibt es noch keine entsprechenden Erhebungen, die die Motive sechs Prozent aller deutschen Urlauber ihr Konto schon einmal für eine Reise überzogen hätten. Andererseits planten 35,8 Prozent der Volljährigen in Deutschland 2023 überhaupt keine Urlaubsreise. Häufigster Grund waren mit 45,2 Prozent die hohen Lebenshaltungskosten.

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