Ratzeburg/Berlin. Erst knackte es, kurz darauf sackte ein Supermarkt-Dach in Ratzeburg zusammen. Der Filialleiter verhinderte offenbar schlimmeres.
Im schleswig-holsteinischen Ratzeburg sind beim Einsturz eines Supermarktdaches zwölf Menschen leicht verletzt worden. Einige von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden, andere hätten noch an der Unglücksstelle versorgt werden können.
Noch sei unklar, ob sich noch weitere Personen in dem Gebäude befinden, sagte eine Polizeisprecherin. Die Wahrscheinlichkeit dafür stufte sie jedoch als gering ein. Da das Gebäude stark einsturzgefährdet sei, könnten die Rettungskräfte nicht hineingehen. Die Trümmer würden deshalb aus der Luft mit einer Drohne nach Wärmesignaturen abgesucht. „Wir können noch nichts ausschließen, aber es gibt auch keine weiteren Hinweise darauf, dass sich noch Menschen dort befinden“, sagte die Polizeisprecherin.
Lesen Sie auch: Ingenieur zu Club-Einsturz: Das würde ich als Erstes prüfen
Weshalb das Dach des Supermarkts einstürzte, ist derzeit noch völlig unklar. Der Notruf sei um kurz nach 17.00 Uhr bei der Polizei eingegangen, sagte die Sprecherin. Zeuginnen und Zeugen habe sich der Einsturz durch ein lautes Knacken angedeutet. Daraufhin forderte der Filialleiter Kunden und Mitarbeiter auf, das Gebäude sofort zu verlassen. „Hoffen wir mal, dass das wirklich alle geschafft haben und die Sache hier glimpflich verlaufen ist“, sagte die Polizeisprecherin.
Die Rettungskräfte waren vor Ort mit einem Großaufgebot im Einsatz. Neben Polizei und Feuerwehr waren auch der Katastrophenschutz des Kreises und die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft am Unglücksort.