Berlin. In Berlin hat er zahlreiche Restaurants, gehört zum Inventar: der in Hanoi geborene Koch The Duc Ngo. Jetzt überrascht er mit einem Verbot.

Dieser Koch spricht jetzt ein Machtwort. The Duc Ngo (50), mittlerweile nicht nur in Berlin bekannt, möchte, dass seine Gäste in seinen Sushi- bzw. Seafood-Restaurants nicht mehr zu starkes Parfüm auftragen.

The Duc Ngo schreibt auf Instagram: „meine lieben gäste. ich mag ja auch schöne düfte, aber manchmal ist es einfach zuviel des guten. deswegen bitte ich um rücksicht auf uns köche und die anderen gäste und reduziert euer parfum wenn ihr zu uns kommt! danke“

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User, die den Post von Duc kommentieren, finden seine Ankündigung größtenteils gut. „Beste Entscheidung“, schreibt einer. Eine andere meint: „Endlich mal jemand der ausspricht was ich mir so oft denke ! Ich gönne jedem tolle Parfums , nutze selbst auch welches , aber wenn’s essen dann nach der Dame am Nachbartisch schmeckt – pfui“. Ein weiterer ergänzt: „Super, das wünsche ich mir überall.“

The Duc Ngo: „Wir appellieren an die Vernunft“

Kein Wunder, dass die meisten Menschen das wohl gut finden, spielt sich doch das meiste geschmackliche Empfinden nicht über die Zunge, sondern in der Nase ab. Tatsächlich kann die Zunge nur süß, sauer, salzig, bitter und Umami wahrnehmen, die Hunderttausenden Nuancen eines Aromas werden über die Nase wahrgenommen. Der Grund, warum Essen bei einem Schnupfen oder bei einer Corona-Infektion nach nichts schmeckt, außer nach den fünf Basisgeschmäckern. Ein starkes Parfum kann einem also buchstäblich das Essen verderben.

The Duc Ngo erklärte gegenüber dieser Redaktion: „Leider hat sich die Problematik weiter verschärft. Es gibt Frauen und Männer, die sich geradezu in Wolken angesagter Parfüms hüllen, die besonders schwer und süß sind. Das nervt nicht nur Köche und Service, sondern auch andere Gäste.“ Und weiter: „Wir verweisen niemand des Restaurants, aber wir appellieren an die Vernunft und bitten, beim nächsten Besuch auf intensive Beduftung zu verzichten, oder eben auf den Restaurantbesuch bei uns.“

The Duc Ngo besitzt alleine 10 Restaurants in Berlin

14 Restaurants betreibt The Duc Ngo mittlerweile in Deutschland, zehn davon in Berlin, drei in Frankfurt, eines in Baden-Baden, hinzu kommt ein Sommerrestaurant im französischen St. Tropez. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen „Gastronomischer Innovator der Berliner Meisterköche“ 2017, „Gastronom des Jahres“ des wichtigsten deutschsprachigen Fachmagazins „Rollin’ Pin“, „Gastronom des Jahres“ des „Schlemmer Atlas“ und vergangenes Jahr eine Nominierung bei den Berliner Meisterköchen als „Berliner Meisterkoch“.

Sein nächstes Berliner Projekt entsteht bereits. Es soll ein weiterer Meilenstein werden. Ein kleines, intimes 24-Sitzplätze-Fine-Dining-Restaurant, das „Le Duc“. Geplant ist die Eröffnung im Dezember, spätestens Januar/Februar 2025.

Ngo kam 1979 aus Vietnam nach Deutschland. In seinen Lokalen (u.a. Kuchi, Next to Kuchi, 893 Ryōtei oder Funky Fisch) setzt der Gastronom den Blickpunkt gerne auf asiatische Fusion-Küche. Er war schon öfter zu Gast in Kochsendungen, zum Beispiel bei „Kitchen Impossible“ mit Tim Mälzer. (fmg/fmr/mit dpa)