Berlin. Während andere Länder versuchen, verstopfte Innenstädte in den Griff zu bekommen, hat Mallorcas Hauptstadt Palma andere Verkehrspläne.
Viele europäische Metropolen setzen zunehmend auf Maßnahmen, um Autos aus ihren Innenstädten zu verbannen. Oslo und Kopenhagen arbeiten zum Beispiel aktiv daran, ihre Innenstädte autofrei zu gestalten, um Verkehrsprobleme und Umweltbelastungen zu reduzieren. Palma de Mallorca verfolgt dagegen einen anderen Ansatz. Bürgermeister Jaime Martínez hat am Dienstag, dem 23. Juli, in einer Mitteilung ehrgeizige Pläne präsentiert, die die Anzahl der Autostellplätze in der Innenstadt von Mallorca erheblich erhöhen sollen.
Geplant ist der Bau von mehr als 8000 neuen Parkplätzen, verteilt auf 26 neue Parkflächen und Tiefgaragen. Die Investitionssumme für dieses Projekt wird auf rund 240 Millionen Euro geschätzt. 5000 der neuen Stellplätze sollen den Anwohnern zugutekommen.
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Palma de Mallorca: 4400 neue Stellplätze bis 2027
Für die laufende Legislaturperiode bis 2027 sind bereits 13 Parkflächen mit insgesamt 4400 Stellplätzen vorgesehen, wofür ein Budget von 116 Millionen Euro eingeplant ist, wie die „Mallorca-Zeitung“ berichtet. Die Verwaltung dieser Parkplätze wird unterschiedlich geregelt: Einige Flächen werden zur Verwaltung an Unternehmen vergeben, während andere direkt von der Stadtverwaltung betrieben werden. Weitere fünf Parkplätze sind speziell für die Bewohner der Stadt reserviert, doch ein genauer Zeitplan für deren Fertigstellung steht noch nicht fest.
Martínez argumentiert, dass die Erweiterung des Parkraums dringend notwendig sei, da in den vergangenen acht Jahren der Linksregierung kein einziger neuer Parkplatz geschaffen wurde. Stattdessen seien rund 3000 Parkplätze aufgrund von Umbaumaßnahmen und der Schaffung von Fußgängerzonen verloren gegangen.