Berlin. Bei Temperaturen von fast 40 Grad ist in mehreren Balkanländern der Strom ausgefallen. Das führte zu Problemen, etwa einem Verkehrschaos.

Mitten in der Hitzewelle hat am Freitag ein weitflächiger Stromausfall Bewohner und Urlauber an der kroatischen Adriaküste überrascht. Die Elektrizität fiel an der dalmatinischen Küste und in ihrem Hinterland gegen 12.20 Uhr aus, wie das kroatische Fernsehen HRT berichtete. Betroffen waren Urlauberhochburgen wie Dubrovnik, Split und Zadar. 

Ursache für den Blackout sollen Störungen infolge von Überlastungen bei den Netzbetreibern in den Nachbarländern gewesen sein, die gleichfalls mit weitflächigen Stromausfällen zu kämpfen hatten. In Kroatien kehrte HRT zufolge die Stromversorgung nach etwas mehr als einer Stunde nach und nach wieder zurück. In Split wurden am Freitag Temperaturen von bis zu 37 Grad gemessen.

Stromausfall an Adriaküste: Keine Wasserversorgung und Verkehrschaos

Fast ganz ohne Strom blieb das südliche Adria-Nachbarland Montenegro. In der Hauptstadt Podgorica fiel zeitweise auch die Wasserversorgung aus, berichteten örtliche Medien. Auslöser des überregionalen Blackouts könnte ein Brand in einem montenegrinischen Umspannwerk an der Grenze zu Bosnien-Herzegowina gewesen sein, berichtete das montenegrinische Nachrichtenportal „vijesti.me“ unter Berufung auf den nationalen Netzbetreiber CGES. 

Stromausfälle gab es auch in weiten Teilen Bosniens, darunter die Hauptstadt Sarajevo. Der Ausfall aller Verkehrsampeln führte dort zu einem Verkehrschaos, berichteten bosnische Medien. 

In Albanien fiel der Strom in den meisten Städten aus, kehrte aber zumeist nach einer halben Stunde wieder zurück, berichtete das Nachrichtenportal „top-channel.tv“. Laut dieser Quelle führte der albanische Netzbetreiber OST das Blackout auf einen Defekt der Hochspannungsleitungen im Grenzgebiet zu Griechenland zurück. Ausgelöst hätten ihn hohe Belastung und das extrem heiße Wetter. Die Stromnetze der Balkanländer sind eng miteinander verbunden. Störungen und Ausfälle können sich so über weite Strecken fortführen. (dpa/fmg)