Berlin/Paris. Anouk Aimée galt als Schönheit des französischen Films und drehte mehr als 50 Filme. Nun ist sie mit 92 Jahren gestorben.
Anouk Aimées Karriere hat früh begonnen. Schon mit 14 stand sie auf der Bühne und vor der Kamera. Ihre Karriere begann 1949 mit der Rolle der Julia in der Shakespeare-Adaption „Die Liebenden von Verona“. Passend zu ihrem Künstlernamen „Aimée“, übersetzt „die Geliebte“, spielte sie vor allem geheimnisvolle, rätselhafte, schöne Frauen, die immer eine Wende in ihrem Leben ersehnten. Seit den Vierzigerjahren wirkte sie in mehr als 50 Filmen mit. Nun ist Anouk Aimée mit 92 Jahren in Paris gestorben.
Aimée hat mit den Großen ihres Fachs gedreht. Sie stand für Marcel Carné, Robert Altman, Claude Lelouch und den italienischen Starregisseur Federico Fellini vor der Kamera, der von ihr sagte, sie sei die „beste Schauspielerin der Welt – nach Giulietta Masina“, Fellinis Ehefrau.
Aimée: „Ein Mann und eine Frau“ verschaffte ihr internationale Bekanntheit
Der bittersüße Liebesfilm „Ein Mann und eine Frau“, der in Cannes 1966 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, verschaffte ihr endgültig internationales Renommee. Für ihre Rolle als junge Witwe, die sich nach dem Tod seines Mannes in einen ebenfalls verwitweten Rennfahrer verliebt, gewann sie den Golden Globe sowie den British Academy Film Award und wurde für den Oscar als beste Schauspielerin nominiert. Die Lovestory gilt noch heute als eine der schönsten Liebesgeschichten des Kinos.
Aimée wurde am 27. April 1932 als Nicole Dreyfus in Paris geboren. Sie war mehrmals verheiratet, unter anderem mit dem britischen Schauspieler Albert Finney. Mit Warren Beatty und Omar Sharif war sie kurzfristig liiert.